Fry traut BAR-Honda weiterhin den ersten Sieg zu

Obwohl BAR-Honda in der Konstrukteurs-WM nur auf Platz neun liegt, ist Teamchef Nick Fry äußerst zuversichtlich für den Rest der Saison

(Motorsport-Total.com) - Nach dem völlig verkorksten Saisonstart und der Gewichtsaffäre hat sich das BAR-Honda-Team inzwischen zumindest soweit erholt, dass Jenson Button und Takuma Sato wieder regelmäßig und aus eigener Kraft in die Punkte fahren können. Für ganz vorne reicht es zwar noch nicht, der längst überfällige erste Sieg bleibt aber unverändert das große Saisonziel des Rennstalls aus Brackley.

Titel-Bild zur News: Jenson Button und Nick Fry

Jenson Button und Nick Fry hoffen noch 2005 auf den ersten BAR-Honda-Triumph

Teamchef Nick Fry ist jedenfalls zuversichtlich, dass seine Truppe noch zu den Schnellsten aufschließen wird: "Renault ist einholbar", meinte er nach Platz fünf für Button in Silverstone. "Sie sind jetzt ganz klar in unserem Fokus, denn wir haben uns gesteigert." Allerdings zeigte er sich skeptisch, was eine Aufholjagd auf McLaren-Mercedes angeht: "Wir sorgen uns erst um Renault und dann um McLaren. McLaren noch einzuholen, wird schwierig, aber das Gute an unserem Team und Honda ist, dass wir um jeden Preis gewinnen wollen."#w1#

BAR-Honda will die Saison 2005 nicht frühzeitig abhaken

"Wir haben die Fähigkeit und die Ressourcen, um unser aktuelles Auto bis zur letzten Runde des letzten Rennens weiterzuentwickeln - und wir können gleichzeitig das nächstjährige Auto und den nächstjährigen Motor weiterentwickeln", so der Brite. Damit stellte er klar, dass BAR-Honda die Saison 2005 nicht opfern wird, sondern unbeirrt um den ersten Sieg in der Geschichte des 1999 gegründeten Rennstalls kämpfen möchte, was im Winter als großes Ziel ausgegeben wurde.

Schon diese Woche wird das Team diesen Plan bei den Testfahrten in Jerez vorantreiben - und auch auf diesem Gebiet sieht Fry Vorteile für seine Crew: "Eine Sache, die zu unseren Gunsten funktioniert, ist, dass wir beim Testen das mit Abstand effizienteste Team sind. Wir können bei jedem Test, zu dem wir fahren, signifikant mehr Kilometer absolvieren als alle anderen. Wir können also aufholen. Bereits in Jerez werden wir viele neue leistungssteigernde Teile ausprobieren", sagte er.

"Alle entwickeln ihre Autos mit einer sehr hohen Rate"

"Was die Leute verstehen müssen, ist, dass die Unterschiede zwischen den verschiedenen Autos sehr, sehr gering sind", erklärte der 49-Jährige weiter. "Alle entwickeln ihre Autos heutzutage mit einer sehr hohen Rate. Wir entwickeln unseres schnell, hoffentlich ein bisschen schneller als die anderen Teams. Immer, wenn wir ein paar Zehntelsekunden finden, finden sie vielleicht eines. So wird der Rückstand Schritt für Schritt kleiner."

"Ein Sieg", fügte Fry abschließend voller Optimismus an, "ist und bleibt unser erklärtes Ziel für diese Saison. Wir sind jetzt in der Spitzengruppe - und wenn man dort einmal mitmischen kann, hat man eine realistische Chance. Wir müssen einfach weiterarbeiten, dann wird eines Tages unsere Zuverlässigkeit besser sein und auch die Pace wird passen. Auf jeden Fall werden wir bis zum allerletzten Rennen unser Bestes geben."