• 25.07.2003 09:24

  • von Marco Helgert

Wilson und Jaguar: Gute Chancen auch für 2004

Das Jaguar-Team möchte bereits vor dem Saisonende beide Fahrer für 2004 bekannt geben - Justin Wilson hat dabei gute Chancen

(Motorsport-Total.com) - Justin Wilson kam recht unerwartet und schnell zu einem Cockpit bei Jaguar. Der junge Brite hat nun fünf Rennen vor sich, in denen er sich für die nächste Saison beweisen kann und muss. Auch wenn er der Topkandidat für das Cockpit im nächsten Jahr ist, so werden dennoch auch andere Fahrer durchaus in Betracht gezogen.

Titel-Bild zur News: Justin Wilson (Jaguar-Cosworth)

Justin Wilson: Auch 2004 in Jaguar-Kleidung unterwegs?

"Seine Chancen sind genauso gut oder besser wie die der meisten anderen, aber wenn man einmal im Sattel sitzt, dann ist man sowieso in einer guten Position", wird Tony Purnell, Chef von Fords Premier Performance Division (PPD) von 'Autosport' zitiert. Ich Hockenheim wird Wilson jedoch auf eine harte Probe gestellt werden: Er kennt die Strecke nicht, der Jaguar R4 ist ebenfalls Neuland und auch die Michelin-Reifen sind neu für ihn.

"Für das nächste Rennen haben wir keinerlei Erwartungen an Justin", erklärte der Engländer weiter. "David Pitchforth (Managing-Direktor von Jaguar; Anm. d. Red.) hat den Vergleich angestellt, dass der Deutschland-Grand-Prix eine Wintertestfahrten für Justin ist, der Ungarn-Grand-Prix wird für ihn dann wie der Saisonauftakt in Australien sein. Ich denke, dass es einfach zu viel wäre, in Deutschland etwas zu erwarten."

Doch Justin Wilsons Position im Team ist nicht schlecht, denn einen weiteren Fahrer wird das Jaguar-Team kaum austesten können: "Ich glaube, dass die Entscheidung noch vor Saisonende fallen wird", so Purnell. "Das ist eine komplizierte Angelegenheit, aber so ist die Formel 1 - nichts ist einfach. Was die Fahrer angeht, so ist es sogar sehr kompliziert."

Nachdem bereits im Frühjahr die ersten Gerüchte über eine mögliche vorzeitige Ablösung von Antonio Pizzonia aufgetaucht sind, fiel auch der Name Alexander Wurz. Der derzeitige McLaren-Testfahrer wurde nach dem Scheitern der Verhandlungen über einen unmittelbaren Jaguar-Einsatz als potentieller Kandidat für 2004 gehandelt. Durch die Verpflichtung Wilsons sinken die Chancen des Österreichers jedoch beträchtlich.