• 12.08.2003 11:03

  • von Fabian Hust

Williams hat Respekt vor Bridgestone-Team Ferrari

Trotz aller Negativschlagzeilen um Bridgestone sieht das Williams-Team in den Japanern und Ferrari den gefährlichsten Gegner

(Motorsport-Total.com) - Dass Michelin gegenüber Bridgestone im Moment einen Reifenvorteil genießt, ist unbestritten, dennoch wiegt sich das BMW-Williams-Team nicht Sicherheit. Im Gegenteil, laut Chefingenieur Sam Michael geht im Kampf um den WM-Titel von Ferrari die größte Gefahr aus ? gerade wegen Bridgestone, dem Reifenpartner des italienischen Teams.

Titel-Bild zur News: Sam Michael

Sam Michael warnt davor, Bridgestone auf die leichte Schulter zu nehmen

"Ferrari ist immer noch unsere größte Herausforderung", so Michael gegenüber 'ESPN'. "Ferrari ist weiterhin stark, denn sie haben ein unbekanntes Reifenpaket. Wir wissen aus diesem Grund nicht, was sie auf der Reifenfront mitbringen können. Von den Jungs, die auf den gleichen Pneus fahren wie wir, wissen wir, was sie zu den Rennen mitbringen können, da wir die Konstruktionen und Mischungen kennen. Ferrari ist also auf jeden Fall das Team, das man beobachten muss."

Während Ferrari derzeit mit einem 24-Stunden-Betrieb im Windkanal versucht, den Reifennachteil zumindest teilweise über eine verbesserte Aerodynamik zu kaschieren, gibt auch Williams in Sachen Evolution noch einmal kräftig Gas: "Im Zuge der kommenden vier Rennen werden wir jede Menge Entwicklungen auf dem Aerodynamik- und Mechanik-Sektor haben. Wir haben ein Entwicklungsprogramm, das sicherstellen soll, dass wir gegen Ende der Saison stark sind."

Das britische Formel-1-Team ist im großen Vorteil gegenüber Ferrari, denn Michelin hat bereits einen ausgezeichneten Reifen, Bridgestone kann derzeit auf Grund des Testverbots keine Versuche unternehmen. Williams selbst sieht das Testverbot locker: "Wir können ja Teile während den Trainings am Freitag eines Grand-Prix-Wochenendes ausprobieren und sie dann im Auto einsetzen."