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Whitmarsh verspürt mehr Schwung
Martin Whitmarsh spricht über seine neue Aufgabe und über Lewis Hamilton, den der neue Teamchef als McLarens großes Zugpferd betrachtet
(Motorsport-Total.com) - Die Unterredung zwischen Lewis Hamilton und Ron Dennis, als Klein-Lewis auf den Silberpfeilhäuptling zumarschierte und ihm selbstbewusst verkündete, er wolle eines Tages für ihn fahren, ist heute schon legendär. Wie hat der neue Teamboss Martin Whitmarsh die erste Begegnung mit dem amtierenden Weltmeister in Erinnerung?

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Mit Lewis Hamilton verbindet Martin Whitmarsh schon heute sehr viel
"Ich habe Lewis zum ersten Mal getroffen, als er noch ein Kind war. Es war das Dinner, wo er Ron sich zum ersten Mal näherte", erklärt Whitmarsh. Gemeinsam mit Dennis ebnete er dem britischen Superstar den Weg: "Ich platzierte ihn in der Formel Renault, Formel 3 und in der GP2, bevor wir beschlossen, ihm eine Chance bei McLaren zu geben. Das Unglaubliche an ihm ist seine tiefe Menschlichkeit."#w1#
"Das kann ihn sehr verletzlich machen, aber er hat sich außerordentlich zu einem Mann und einem Weltmeister entwickelt. Dabei hat er sich noch nicht mal so verändert, wie ich es befürchtet habe", fährt der neue Teamchef fort. Und: "Lewis wurde mehr durch den Kampf gestählt, als jeder andere sonst. Er wollte Weltmeister werden, seit er acht ist und jetzt ist er es geworden."
Fehlende Motivation bei Hamilton durch Titel?

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Lewis Hamilton will sich nun durch mehr Titel motivieren, meint Whitmarsh Zoom
"Das kann sich auch als negativ erweisen." Whitmarsh sorgte sich, dass jetzt, wo Hamilton am Ziel war, eine Abwärtsbewegung in seiner Entwicklung stattfinden könnte: "Ich habe befürchtet, nach Brasilien könnte es etwas bergab gehen, weil er es endlich geschafft hat. Er möchte jetzt aber zeigen, dass er ein mehrfacher Weltmeister sein kann und der Druck ist wieder da, das ist positiv."
Grundsätzlich will Whitmarsh nicht von der Linie seines Vorgängers abweichen, betont aber: "Ron und ich haben beide gemeinsame Ansichten, aber ich bin nicht Ron. Was grundsätzliche Fragestellungen betrifft, wie man ein Rennsportteam führt sind unsere Sichtweisen sehr ähnlich. Wir wollen unseren Fahrern die besten Technologien und Möglichkeiten bieten."
"Unser Auto ist gut und wir werden aus ihm die maximale Performance rausholen, aber wer weiß? Vielleicht waren die anderen besser und haben etwas gefunden, was wir nicht haben", fährt der Brite fort. "Ich bin eine wettbewerbsorientierte Person und jetzt Teamchef zu sein, verleiht mir dieses Jahr zusätzlichen Schwung. Und in zwölf Monaten will nicht ein Teamchef sein, der Lewis nicht geholfen hat, wieder die Weltmeisterschaft zu gewinnen. Das verschafft zusätzlichen Druck."

