• 01.03.2009 14:57

  • von David Pergler

Mosley tobt: "Formel 1 macht sich lächerlich"

Max Mosley hat mit deutlichen Worten die Forderung nach weiteren Kostensparmaßnahmen unterstrichen, die in der Krise nötiger sind, als je zuvor

(Motorsport-Total.com) - FIA-Präsident Max Mosley schießt wieder scharf und fordert weiterhin drastischere Sparmaßnahmen in der Formel 1. Zu diesem Zweck bringt der Brite die kontrovers diskutierte Budgetobergrenze ins Spiel: "Die Kosten müssen weiter radikal eingedämmt werden, indem wir technische Möglichkeiten einschränken. Vielleicht müssen wir dieses ganze Prinzip sogar umdrehen: technische Freiheiten gestatten und die Budgets begrenzen", erklärte Mosley gegenüber dem Magazin 'Der Spiegel'.

Titel-Bild zur News: Max Mosley

Max Mosley sieht einen Sturm aufkommen und will die Formel 1 wappnen

Das im Lauf der Jahre ausufernde Wettrüsten bezeichnet der FIA-Präsident als völlig "unsinnig" und verweist dabei auf die Automobilwerke, welche in jüngerer Zeit nach und nach die Formel 1 geentert haben: "Es herrscht eine Kultur der Verschwendung. Das Streben nach Erfolg hat über jegliche finanzielle Disziplin gesiegt", tobt Mosley und fast seine Ansichten mit deutlichen Worten zusammen: Die Formel 1 mache sich lächerlich.#w1#

Zwar scheint die Formel 1 in Sachen Hondaausstieg noch mit einem blauen Auge davonzukommen, sollte ein nächster Hersteller aber die Reißleine ziehen, wird es knapp. Und gemäß dem 68-Jährigen stehen die Zeichen in dieser Hinsicht auf Sturm: "Der Aktienkurs von Daimler ist auf Tiefstand, der von Renault liegt nur knapp über zehn Euro, was machen die eigentlich, wenn Leute entlassen werden müssen. Ist es dann noch zu rechtfertigen, so viel Geld in die Formel 1 zu stecken?"

"Wer will ausschließen, dass eines Morgens ein Fax auf dem Schreibtisch eines Rennstalls liegt: 'Sorry, das war's'." Aus diesem Grund will der Weltverband FIA am 17. März seine Pläne für weitere Sparmodelle dem sogenannten World Council vorlegen.