• 01.11.2003 11:32

  • von Marcus Kollmann

Webber: "Wir sind ein besseres Team als Sauber"

Der Jaguar-Pilot im Gespräch über Platz 7 in der WM und die Konkurrenz von BAR, Toyota und Sauber

(Motorsport-Total.com) - Nach der enttäuschenden Leistung im Vorjahr, als man lediglich drei Mal in die Punkte fahren konnte und der Jaguar R3 mit Ausnahme dieser drei Ergebnisse nie wirklich die Konkurrenzfähigkeit besaß die man sich dauerhaft vorgestellt hatte, lief es für das über den letzten Winter auf der Führungsebene wieder einmal reformierte Team in diesem Jahr glücklicherweise besser.

Titel-Bild zur News: Mark Webber (Jaguar Racing)

Webber ist überzeugt, dass Jaguar hätte besser abschneiden können

"Ich denke, dass wir ziemlich gute Arbeit geleistet haben besser abzuschneiden als in der letzten Saison", ist Mark Webber, der von den achtzehn WM-Punkten alleine siebzehn holte, zufrieden mit dem siebten Rang in der Hersteller-Wertung.

"Hatten auch einige starke Rennen in diesem Jahr"

"Es ist nur schade, dass wir nicht besser abgeschnitten haben, doch Indianapolis und Suzuka waren für uns schwierige Rennen. Allerdings hatten wir auch einige starke Rennen in diesem Jahr und deshalb ist Platz sieben gut, wenn nicht sogar ein fantastisches Ergebnis", findet der Australier, der allerdings keine Genugtuung daraus schöpft, dass man besser als Toyota abgeschnitten hat, die bekanntlich über ein deutlich größeres Budget als Jaguar Racing verfügen.

Warum das so ist, erklärt Webber folgendermaßen: "Sie geschlagen zu haben macht uns nicht zu Helden, denn sie lernen ja noch und haben noch einen langen, langen Weg vor sich", erklärt er hinsichtlich des Umstandes, dass das deutsch-japanische Team erst seine zweite Formel-1-Saison absolviert hat.

"Sauber hatte Glück"

Und noch eine Sache lässt den siebten Platz in diesem Jahr in einem anderen Licht erscheinen. Man wurde nämlich von BAR-Honda - mit 26 Punkten WM-Fünfter - und Sauber - mit 19 Zählern WM-Sechster - geschlagen.

"Sauber hatte in Indianapolis etwas Glück. Ich denke, dass wir ein besseres Team als Sauber sind. Doch was in Indianapolis passiert ist, ist eben passiert und unter den gegebenen Umständen konnten wir nicht mehr ausrichten. Es wäre natürlich schön gewesen, hätten wir die Punkte geholt die sie dort eingefahren haben und uns somit vermutlich den fünften Platz in der WM gesichert, doch so ist der Rennsport nun einmal und man kann es ihnen auch nicht missgönnen", zeigt sich der 27-Jährige als Sportsmann.

Webber ist sich sicher, dass man mehr erreichen hätte können

Dass es am Ende nicht zum angestrebten Rang in der Hersteller-Wertung langte, liegt aber für Motorsportexperten auch noch in zwei anderen Tatsachen begründet. Einerseits konnte Jaguar Racing seinen beiden Fahrern eigentlich nie gleichwertiges Material zur Verfügung stellen, andererseits hatte man auch das Handicap keine gleichstarke Fahrerpaarung zu besitzen.

Für Webber ist es zwar schmeichelhaft, dass er auf Grund seiner diesjährigen Leistung im R4 von vielen Formel-1-Fans als der beste Pilot von den jungen Fahrern angesehen wird, doch dass er 94 Prozent aller Punkte holte "ist nicht gut für das Team, denn ich denke, dass wir BAR hätten besiegen können, wären wir regelmäßig mit beiden Autos ins Ziel gekommen."