• 06.11.2003 12:50

  • von Marcus Kollmann

Webber vom australischen Straßenverkehr entsetzt

Nachdem der Jaguar-Pilot in Melbourne eine unliebsame Erfahrung mit einem Autofahrer machte lobt er Europa als positives Beispiel

(Motorsport-Total.com) - In der Formel 1 wie auch in anderen Motorsportarten geht es letztlich immer darum, dass man der Schnellste ist.

Titel-Bild zur News: Mark Webber (Jaguar Racing)

Webber fordert die Australier auf im Straßenverkehr umsichtiger zu sein

Während sich viele Autofahrer damit begnügen können durch das Zuschauen ihre Begeisterung für schnelle Rennaction auszuleben, kann es im normalen Straßenverkehr aber auch manchem Autofahrer nicht schnell genug gehen. Da wird gehupt, gedrängelt und geschimpft.

Formel-1-Pilot Mark Webber musste diese Erfahrung Medienberichten zufolge letztes Wochenende in seiner Heimat Australien machen, als er in Melbourne das "Opfer" eines ungeduldigen Verkehrsteilnehmers wurde.

"Ich versuchte ein Taxi zu bezahlen und der Typ hinter mir hupte und hupte und hupte. Ich sagte zu ihm 'Schau mal, gib mir nur 10 Sekunden'. Er artikulierte dann überaus deutlich und raste weiter als würde sein Leben davon abhängen. Ich habe ihn wahrscheinlich nur 10 Sekunden seines Tages gekostet und er musste sich so aufführen. Es gibt einige sehr, sehr aggressive Fahrer", sagte Webber der 'Herald Sun', in der er sich darüber ärgerte, dass sich die Australier auf den Straßen so aufspielen.

Abhilfe können seiner Meinung nach nur eine bessere Fahrerziehung und mehr Geduld schaffen. "Man muss einfach entspannt sein und darf nicht die ganze Zeit die Hupe betätigen. In großen Städten kommen die Leute aber damit durch", bedauert der Jaguar-Pilot, der sich wünscht, dass seine Landsleute sich ein wenig mehr an den Europäern orientieren würden.

"Hier hat jeder etwas Wichtigeres zu tun als dich herein zu lassen. Wenn dir in Europa jemand mit der Lichthupe ein Zeichen gibt, dann weil man versucht kooperativ zu sein und dich reinlassen will", so der Australier, der ausführt, dass die Lichthupe in Australien das Zeichen dafür sei, dass der Hintermann versuche einem hinten rein zu fahren weil es ihm nicht schnell genug geht.

Ansatzweise hat der 27-Jährige aber Verständnis, denn "es gibt jede Menge Frust. Man darf nicht schneller als 63km/h fahren, andernfalls bekommt man eine Strafe", so Webber im Hinblick auf die zunehmende Geschwindigkeitsüberwachung, die er zusammen mit einigen lokalen Verkehrsbestimmungen mit als Ursache für das rüde Verhalten im australischen Straßenverkehr sieht.