Warum Force India in Kanada kein Mercedes-Update erhielt

Als einziges Mercedes-Team wurde Force India in Kanada beim Antriebs-Update ignoriert - Toto Wolff erklärt, dass dies nichts mit Zahlungsverzögerungen zu tun hat

(Motorsport-Total.com) - Force India erreichte in Montreal zum vierten Mal in sieben Rennen die Punkteränge. In Anbetracht der Tatsache, dass der VJM08 bei den Wintertests kaum zum Einsatz kam und man auf ein großes Update für den Boliden immer noch wartet, handelt es sich um eine durchaus beachtliche Bilanz. In Kanada profitierte Nico Hülkenberg, der Achter wurde, von der starken Mercedes-Antriebseinheit.

Titel-Bild zur News: Nico Hülkenberg, Pastor Maldonado

Im Gegensatz zu Lotus hatte Hülkenberg kein Mercedes-Update an Bord Zoom

Dabei kam das indischen Team nicht in den Genuss der Mercedes-Updates beim Motor. Hülkenberg verwendet seit seinem Motorschaden in Schanghai die zweite Antriebseinheit, bei Teamkollege Sergio Perez war sogar noch das Triebwerk vom Saisonstart in Melbourne im Auto.

In Montreal geisterten Gerüchte durchs Fahrerlager, dass Force India dem Motorenlieferanten Mercedes noch Geld schulde und man deswegen nicht berücksichtig wurde. Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff gibt aber eine andere Erklärung ab.

"Wir hatten Probleme mit dem Benzinsystem und konnten nicht zeitgerecht acht Motoren der Stufe zwei bauen", sagt der Österreicher gegenüber 'auto motor und sport'. "Force India wurde ausgewählt, weil ihre Triebwerke vom Schadensmuster am besten aussahen."

Nun haben die bisherigen Triebwerke allerdings auch beim indischen Rennstall mit Sitz in Silverstone ausgedient, wie Wolff klarstellt: "In Österreich erhalten auch Perez und Hülkenberg neue Antriebseinheiten."