• 12.08.2015 16:50

  • von Ryk Fechner

Verstappen 2017 zu Ferrari? Schmunzeln bei Red Bull

Offenbar besitzt Verstappen bis einschließlich 2017 einen Red-Bull-Vertrag, wer fährt also für Ferrari? Mario Andretti wünscht sich weiterhin Räikkönen bei den Roten

(Motorsport-Total.com) - Nach Sebastian Vettel wäre er der zweite Fahrer aus dem Red-Bull-Nachwuchskader, der zu Ferrari wechselt: Max Verstappen. Bis auf kleinere Zwischenfälle und einem großen bei seinem Auffahrunfall beim Grand Prix von Monaco zog sich der 17-Jährige in seiner Debütsaison 2015 bisher beachtlich aus der Affäre. So gut, dass dem Sohn von Ex-Formel-1-Pilot Jos Verstappen bereits nach der Hälfte der Saisonrennen Chancen auf ein Cockpit bei Ferrari nachgesagt werden. Doch bekommt er den Stammplatz an Vettels Seite?

Titel-Bild zur News: Max Verstappen

Mit 17 Jahren ist Verstappen bereits auf dem Formel-1-Fahrermarkt heiß begehrt Zoom

Derzeit sieht alles danach aus, als würde Kimi Räikkönen auch 2016 für die Scuderia an den Start gehen. Williams-Fahrer Valtteri Bottas und Toro Rossos Verstappen galten bisher als mögliche Optionen für 2017. Letzterer Variante versucht Red-Bull-Motorsportkonsulent Helmut Marko den spekulativen Nährboden zu entziehen. "Das finde ich ja sehr interessant. Ich weiß allerdings auch, dass Max einen langfristigen Vertrag mit Red Bull hat, der auch das Jahr 2017 beinhaltet", untermauert Marko seinen Anspruch an den Diensten des Niederländers gegenüber 'f1-insider.com'.

Was für Räikkönen spricht

Sollte das stimmen, kann es gut sein, dass Räikkönen über die Saison 2016 hinaus bei den Roten aus Maranello an den Start geht und man sich dort erst für 2018 einen Ersatz des zuletzt häufig glücklosen Finnen kümmern kann. Diese Option dürfte vor allem Fans des Icemans schmecken, zu denen wohl auch Mario Andretti zählt. "Ehrlich gesagt denke ich, dass sie gute Teamkollegen sind", schildert der Weltmeister von 1978 seinen Eindruck vom Gespann Vettel-Räikkönen gegenüber 'GPUpdate.net'. Für Andretti sei die harmonierende Mannschaft vor allem für Vettel von Vorteil: "Darum hoffe ich, dass Ferrari das Team für das kommende Jahr so beibehält."

Andretti zieht in Betracht, dass Vettels vergangenes Jahr bei Red Bull ihn zum Wechsel ermutigt habe, als ihm Daniel Ricciardo im gleichen Auto auf der Nase herumtanzte. "Ich mag Sebastian sehr, seine Rekorde zeigen, wozu er fähig ist", findet der US-Amerikaner. "Ich denke, dass er sich und allen anderen etwas beweisen musste, als er zu Ferrari ging - und genau das hat er getan." Immerhin: Mit Räikkönen scheint der Heppenheimer einen Kollegen in der Nachbargarage zu haben, den er kontrollieren kann und Vettel habe mit Ferrari ein Team gefunden, das laut Andretti "so fabelhaft" zu ihm passe wie Mercedes zu Lewis Hamilton.

Sebastian Vettel, Kimi Räikkönen

Die Harmonie bei Ferrari spricht für einen Verbleib von Räikkönen im Team Zoom

Wie gut stehen Bottas und Verstappens Chancen?

Abseits davon darf es als unwahrscheinlich gelten, dass Bottas, der bei Williams momentan ein Topcockpit zur Verfügung hat, nur ein Interimsjahr bei Ferrari einlegen würde - und auch wohl kaum, um in Anschluss daran von Verstappen ersetzt zu werden. Wie gering die Halbwertszeit von dessen Red-Bull-Vertrag letztlich ist, bleibt abzuwarten und wenn, dann dürfte die Ablösesumme für den Niederländer entsprechend hoch sein, wenn Marko mit derart starken Worten am Jungtalent festhält. Andererseits bekräftigte FIAT-Boss Sergio Marchionne, dass diese Methode, die in Fußballclubs gang und gäbe ist, für die Tifosi nicht zur Debatte stünde.


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