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  • 10.08.2015 10:49

  • von Roman Wittemeier

Kimi Räikkönen: Vertragsverlängerung wird wahrscheinlicher

Die aktuelle Situation auf dem Formel-1-Fahrermarkt spielt Kimi Räikkönen offenbar in die Karten: Warten die Roten bis Ende 2016 auf Max Verstappen?

(Motorsport-Total.com) - Die Formel-1-Fabriken sind in der aktuellen Sommerpause vorübergehend geschlossen, die Gedanken zahlreicher Mitarbeiter bewegen sich für wenige Tage während der Saison mal abseits der Königsklasse. Einige Piloten werden allerdings im Urlaub einige Zukunfts- und Karrierepläne schmieden. Beispielsweise wird die Personalie Kimi Räikkönen bei Ferrari sicherlich weiter diskutiert. Die Chancen des Finnen auf einen Verbleib im Team steigen offenbar.

Titel-Bild zur News: Kimi Räikkönen

Gute Chancen: Kimi Räikkönen wird wohl auch 2016 bei Ferrari bleiben Zoom

Nicht die sportlichen Leistungen allein sind für die Zukunft des "Iceman" beim Traditionsteam aus Maranello ausschlaggebend, sondern auch die aktuelle Situation auf dem Fahrermarkt. FIAT-Boss Sergio Marchionne hatte unlängst dargestellt, dass Ferrari keineswegs wie ein Fußballverein handeln und einen Piloten aus einem laufenden Vertrag herauskaufen werde. Dies spricht klar gegen eine Verpflichtung von Valtteri Bottas. Der Finne ist an Williams gebunden - dennoch hatte es eine lose Anfrage aus Italien gegeben.

"Sie haben es so gemacht, dass alle es mitbekommen haben. Aus unserer Sicht war das destabilisierend - nicht nur für den Fahrer, sondern auch für das gesamte Team", kritisiert Williams-Technikchef Pat Symonds die Herangehensweise von Ferrari. Die Aussage deutet jedoch darauf hin, dass Bottas im Lager der Briten bleiben wird, denn warum sollte sich Symonds Gedanken um die Stabilität machen, wenn der schnelle Finne bald ohnehin wechselt?

2016 mit Räikkönen, ab 2017 mit Verstappen?

Aus dem Lager von Ferrari ist zu vernehmen, dass man bezüglich der Anfrage bei Williams bezüglich Bottas nur "den ganz normalen Job" gemacht habe. Ebenso in Bezug auf Nico Hülkenberg (Force India), der ebenfalls als Nachfolger von Räikkönen bei Ferrari im Gespräch ist. Allerdings sind die Chancen des Le-Mans-Siegers aus Emmerich eher gering. Die Italiener wollen nicht zwei deutsche Piloten im Team, auch von den Leistungen Hülkenbergs scheint man nicht endgültig überzeugt.

Sebastian Vettel, der sich einen Verbleib seines Kumpels Räikkönen im Team wünschen würde, deutet in jüngsten Aussagen ebenfalls darauf hin, dass der Finne auch 2016 bei Ferrari bleiben wird. "Es geht um Ferrari, es geht um das Team", so Vettel. "Das Wichtigste ist, dass Kimi und ich unsere Rollen kennen. Natürlich will ich ihn schlagen und er mich - das ist der ganz normale Wettbewerb. Aber ich mag Kimis Art, er macht keinen Bullshit - um es in seinen Worten auszudrücken. Wir arbeiten in die gleiche Richtung."


Fotos: Ferrari-Showrun in Mexiko


Vettel hätte gern Stabilität im Team, um den aktuellen Trend konsequent fortführen zu können. Dabei könnte die Personalie Räikkönen eine wichtige Rolle spielen. "Egal, was passiert: Wir müssen die Moral bewahren, die Atmosphäre im Team halten und weiterhin gemeinsam in eine Richtung arbeiten. Nur so können wir schnellstmöglich stärker werden und unseren Traum erfüllen." Falls Räikkönen auch 2016 bei Ferrari bleibt, laufen nach Informationen von 'Motorsport-Total.com' im Hintergrund die Vorbereitungen für eine Verpflichtung von Max Verstappen zur Saison 2017.