• 10.08.2015 13:21

  • von Lawrence Barretto & Ian Parkes (Haymarket)

Strategiegruppe: Überholen im Rennen soll einfacher werden

Die Technikchefs der Formel 1 sind von der Strategiegruppe beauftragt worden, Ideen für ein vereinfachtes Überholen in den Grands Prix vorzuschlagen

(Motorsport-Total.com) - Die Formel 1 will zur Saison 2017 die Show verbessern. Man will neue Autos fahren lassen, die um rund fünf Sekunden pro Runde schneller sein, außerdem mit breiteren Flügeln und wuchtigeren Rädern am Heck mehr Aggressivität ausstrahlen sollen - das alles gepaart mit Antrieben, die womöglich 1.000 PS leisten. Die FIA muss das Regelwerk für 2017 noch ausformulieren. Einige Technikchefs machen sich Sorgen, dass das Reglement pünktlich im März kommenden Jahres stehen muss. Später wären keine Anpassungen mehr machbar,

Titel-Bild zur News: Felipe Massa

Formel-1-Problem: Nur auf den Geraden ist Windschatten gern gesehen Zoom

Nun hat die Strategiegruppe der Formel 1 noch mehr Arbeit auf den Zettel geschrieben. Man fordert die Techniker der Teams auf, sich die Überholvorgänge in der Szene genau anzuschauen und Ideen einzubringen, wie die Anzahl erfolgreicher Manöver im Rennen erhöht werden könnte. Ein entsprechendes Meeting soll am 18. August noch vor dem kommenden Grand Prix von Belgien in Spa-Francorchamps stattfinden.

"Wir haben kürzlich eine Direktive von der Strategiegruppe erhalten, in der es heißt, dass das Überholen verbessert werden soll", berichtet Force-India-Technikchef Andy Green. "Das ist etwas, was wir bisher nicht diskutiert hatten. Eigentlich hätte es schon vor der Sommerpause ein Meeting geben sollen, aber das wurde verschoben. Nun findet es am Dienstag vor Spa statt."

"Was ich bisher sagen kann: Das Design, das wir für 2017 auf dem Tisch liegen haben, erfüllt diese Vorgaben wahrscheinlich nicht", so der Brite. Green meint, dass man womöglich die generelle Art und Weise, wie Formel-1-Autos ihren Abtrieb generieren, überdenken müsse. "Zurzeit ist es so, dass wir sehr Abhängig sind von der Fron des Autos, die quasi für das gesamte Fahrzeug den Abtrieb vorgibt."

"Der Effekt ist der, dass man, sobald man sich einem vorausfahrenden Fahrzeug nähert, nicht nur an der Vorderachse den Anpressdruck verliert, sondern am gesamten Auto. Das ist wahrscheinlich etwas, was wir beim nächsten Meeting mal besprechen müssen", sagt der Brite. "Ist das etwas, an dem wir etwas ändern können? Oder ist es bei den Autos in der derzeitigen Form einfach immer so? Das erwarte ich als Diskussionsthema bei unserem Treffen."