• 24.10.2013 21:10

  • von Dominik Sharaf

Trotz Simonsen: Webber grübelt nicht mehr als sonst

Der angehende Porsche-LMP1-Pilot ist wegen des tödlichen Unfalls in Le Mans nicht beunruhigt und akzeptiert ein Restrisiko - Sicherheit verbessert sich stetig

(Motorsport-Total.com) - Der Unfall von Allan Simonsen bei den diesjährigen 24 Stunden von Le Mans hat der Motorsport-Welt ins Gedächtnis gerufen, dass der Tod von den Rennstrecken dieser Welt nie gänzlich wird verbannt werden können. Die Fälle Maria de Villota und Sean Edwards erhärteten diese traurige Erkenntnis. In der Formel 1 allerdings hat das Schicksal im Rennbetrieb seit dem 1. Mai 1994 in Imola, als Ayrton Senna sein Leben in einem Williams und der Tamburello-Kurve ließ, nicht mehr zugeschlagen.

Titel-Bild zur News: Mark Webber

Mark Webber glaubt, dass sich die Sicherheit im Motorsport verbessert

Verlässt Mark Webber also einen sicheren Hafen, wenn er ab 2014 sein Geld bei Porsche in der Sportwagen-Szene verdient? Der Australier ist unbesorgt, sich aber der Risiken durchaus bewusst: "Motorsport kann gefährlich sein, das wissen wir", betont Webber und glaubt, dass jeder Unfall auch ein Fünkchen Gutes mit sich bringt und spricht den Vorfall beim französischen Langstrecken-Klassiker an: "Es war natürlich sehr, sehr tragisch, dass es in diesem Jahr einen tödlichen Unfall gab. Daraus wurde sicher gelernt. Das glaube ich."

Er selbst hatte in einem Mercedes CLR-GT1 einen Horrorcrash an der Sarthe fast unverletzt überstanden. Genau wie bei Markenkollege Peter Dumbreck wurde der Silberpfeil 1999 auf der Hunaudieres-Geraden per Unterluft ausgehebelt und meterhoch in die Luft geschleudert. "Jedes Mal, wenn wir in ein Rennauto steigen, gibt es doch ein Risiko", weiß der 37-Jährige, dass absolute Sicherheit ins Reich der Fabeln gehört. "Ich akzeptiere diese Risiken wie wir alle es tun." Webber ist überzeugt, dass hinter den Kulissen alles getan wird, um sie zu minimieren.

Herstellern, Verbänden und Organisatoren spricht er das Vertrauen aus: "Es werden immer Wege gesucht und gefunden, den Motorsport so zu verbessern, dass das Niveau an Sicherheit und Risiko stimmt." Webber sieht nicht, wieso der Simonsen-Unfall ihn bei seiner Karriereplanung beeinflussen sollte: "Ich fühle mich bestimmt sehr wohl mit meiner Entscheidung, was ich in Zukunft mache und freue mich darauf", zeigt sich der bald ehemalige Red-Bull-Star unbesorgt.