• 02.05.2003 13:03

Surer sieht schwarz für BMW-Williams

Ex-Formel-1-Pilot Marc Surer glaubt, dass BMW-Williams und McLaren-Mercedes nicht gut genug sind, um Ferrari zu schlagen

(Motorsport-Total.com) - Ohrfeige für BMW-Williams und Streicheleinheiten für McLaren-Mercedes: Vor der Jungfernfahrt des neuen Ferrari F2003-GA beim Großen Preis von Spanien hat der ehemalige Formel-1-Pilot Marc Surer die Lage der Ferrari-Konkurrenten analysiert: "McLaren-Mercedes hat ja noch ein neues Auto auf Lager, für die kann man noch hoffen. Aber für Teams wie beispielsweise BMW-Williams, die bereits mit einem neuen Auto fahren, sehe ich schwarz. Die konnten ja schon den alten Ferrari nicht schlagen. Was wollen die machen, wenn jetzt der Neue kommt", sagte Surer in einem Interview mit dem Abo-TV-Sender 'Premiere'.

Titel-Bild zur News: Marc Surer

Marc Surer arbeitet derzeit als Formel-1-Experte für den Abo-Sender 'Premiere'

Ob das neue Dienstfahrzeug eine vergleichbar erfolgreiche Ferrari-Ära wie in der letzten Saison einläutet, ist nach Meinung des 51-jährigen Schweizers nicht zwingend zu befürchten: "Niemand ist unschlagbar. Ob der Ferrari tatsächlich auf jeder Strecke um so viel schneller sein wird, muss man erst mal sehen. Außerdem spricht das neue Punktesystem auch nicht unbedingt dafür, dass Ferrari in den nächsten Rennen alle anderen abhängen wird." Surer machte aber deutlich, "dass eigentlich nur drei Gründe gegen einen Ferrari-Sieg am Sonntag sprechen. Erstens die Bridgestone-Reifen, zweitens Defekte am neuen Auto und drittens Fahrfehler von Barrichello und Michael Schumacher."

Obwohl der Kerpener Ferrari-Pilot in der WM-Gesamtwertung derzeit mit 14 Punkten Rückstand auf den Finnen Kimi Räikkönen nur auf Platz drei rangiert, steht für Surer fest: "WM-Favorit Nummer eins ist nach wie vor Michael Schumacher." Dennoch gibt es laut Surer zumindest einen Konkurrenten, der dem fünfmaligen Weltmeister in Sachen Titelverteidigung gefährlich werden könnte: "Sein schärfster und eigentlich einziger Widersacher ist Kimi Räikkönen ? aber nur dann, wenn er es bis zur Premiere des neuen McLaren-Mercedes schafft, immer wieder zu punkten."

Der ehemalige Grand-Prix-Pilot fand für Räikkönen weitere lobende Worte: "Nach Michael Schumacher ist Kimi für mich derjenige, der von der sogenannten 'Garde der jungen Wilden' am weitesten ist. Er ist schnell und macht keine Fehler." Surer weiter: "Der viel umjubelte Montoya hat dagegen in den letzten Monaten nichts dazu gelernt. Er macht die gleichen Fehler wie am Anfang. Wenn Montoya der Nachfolger von Michael Schumacher werden möchte, muss er schleunigst beginnen, dazuzulernen."