• 23.12.2003 12:46

  • von Marco Helgert

Stoddart glaubt an Änderung der Testregel

Minardi-Teamchef Paul Stoddart ist überzeugt, dass im nächsten Jahr auch erfahrene Piloten ein drittes Auto am Freitag fahren dürfen

(Motorsport-Total.com) - In der Saison 2004 wird es keine Freitagstestfahrten mehr geben, dafür dürfen die Teams, mit Ausnahme der vier bestplatzierten des Vorjahres, am Freitag ein drittes Auto einsetzen, wenn auch mit Einschränkungen: Der Fahrer des dritten Autos muss eine Superlizenz besitzen und darf in den letzten zwei Jahren an nicht mehr als sechs Formel-1-Rennen teilgenommen haben.

Titel-Bild zur News: Paul Stoddart

Paul Stoddart glaubt, dass die Testregeln am 16. Januar revidiert werden

Leidtragende dieser Regel sind Fahrer, die kein Stammcockpit mehr gefunden haben, und sich nach einem Testfahrercockpit umsehen müssen. Das beste Beispiel ist Justin Wilson: Der Brite fuhr in der Saison 2003 alle Rennen und darf im nächsten Jahr somit nicht am Freitag ein drittes Auto eines Teams steuern.

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Doch noch ist nicht alles vorbei, denn am 16. Januar werden sich alle Teamchefs der Formel 1 erneut treffen, um unter anderem über diese Regel zu diskutieren: "Ich bin überzeugt, dass es eine Übereinkunft geben wird, die Testregel für die erfahrenen Fahrer zu streichen", wird Minardi-Teamchef Paul Stoddart von 'AtlasF1' zitiert.

"Das würde die Tür für Justin wieder aufstoßen, er könnte als Testfahrer wieder in die Formel 1 zurückkehren", so der Australier weiter. "Ich bin sicher, dass er mit offenen Armen empfangen werden wird." Für Wilson könnte sich somit doch noch eine Gelegenheit bieten, der Formel 1 treu zu bleiben, nachdem er für 2004 nicht bei Minardi unterkommen konnte.

"Wir haben nicht die Probleme des letzen Jahres", so Stoddart, "aber die Entscheidung fiel dennoch aus kommerziellen Gründen. Es ist schade, dass Justin wohl keinen Platz bekommen wird." Minardi wird im nächsten Jahr mit den zwei Nachwuchsfahrern Gianmaria Bruni und Zsolt Baumgartner an den Start gehen.