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Sotschi: Caterham will weiterhin schneller als Marussia sein

Caterham setzt in Sotschi neben Marcus Ericsson erneut auf Kamui Kobayashi und will die Updates, die besser als erwartet sind, für den Aufwärtstrend nutzen

(Motorsport-Total.com) - Der Kampf um Platz zehn in der Konstrukteurs-WM zwischen Caterham und Marussia wurde am vergangenen Wochenende vom Drama um Jules Bianchi überschattet. Während der Franzose in Japan um sein Leben kämpft, ist auch die Caterham-Mannschaft in Gedanken bei ihm. "Wir beten weiterhin für Jules und hoffen, dass er sich bald gut erholen wird", sagt Teamchef Manfredi Ravetto.

Titel-Bild zur News: Kamui Kobayashi, Marcus Ericsson, Roberto Merhi

Die Caterham-Piloten bereiteten sich in Suzuka auf die Russland-Premiere vor Zoom

Derzeit sieht alles danach aus, als würde der neunte Platz Bianchis in Monaco das Duell der beiden Hinterbänkler-Teams gegen Caterham entscheiden, doch die Truppe aus Leafield hat sich in der zweiten Saisonhälfte bislang stärker präsentiert als Marussia. In Sotschi wird das Team erneut mit Kamui Kobayashi und Marcus Ericsson antreten - Roberto Merhi kommt im ersten Freien Training zum Einsatz, muss aber weiter auf sein Renndebüt warten.

Überrascht von den gelungenen Updates

"Wir landeten in den vergangenen drei Rennen vor unseren Hauptrivalen", betont Teamchef Ravetto. "Unser bislang letztes Updatepaket mit dem neuen Frontflügel hat sich als besser herausgestellt, als wir durch unsere Daten geglaubt hätten, daher sind wir zufrieden." Während Kobayashi vor eigenem Publikum "wenig Glück" hatte, traut er es ihm zu, in Sotschi "den Unterschied zu machen".

Auch Teamkollege Ericsson erhält ein Kompliment: "Er hatte bislang eine außergewöhnliche zweite Saisonhälfte und hat sich und sein Tempo gesteigert." Kobayashi kam nicht in den Genuss, sich im Simulator auf den neuen Kurs einzuschießen, sondern musste mit der Spielkonsole Vorlieb nehmen: "Obwohl es ein Videospiel war, machte der Kurs einen interessanten Eindruck - mit seiner Mischung aus teilweise sehr engen Kurven und den schnellen Passagen."

"Ericsson hatte bislang eine außergewöhnliche zweite Saisonhälfte und hat sich und sein Tempo gesteigert." Manfredi Ravetto

Wie Kobayashi bangt auch sein schwedischer Teamkollege dieser Tage um Bianchi. "Daher wird es für mich ein Wochenende mit gemischten Gefühlen, obwohl ich mich eigentlich wirklich auf Russland freue. Das liegt an seinem Faible für Straßenkurse: "In Monaco habe ich das beste Ergebnis des Teams erreicht, und vor zwei Rennen fuhr ich in Singapur einen meiner besten Grands Prix. Auch diese Strecke wirkt wie ein Straßenkurs - mit den Mauern, die sehr nahe an der Strecke stehen."

Ericsson und Merhi: Immer besser in Fahrt

Ericsson hat sich endlich in der Formel 1 eingefunden: "In der zweiten Saisonhälfte fühle ich mich zunehmend wohler, und gemeinsam mit dem Team verbessern wir uns Rennen für Rennen." Das gilt auch für Merhi, der nun nach Monza und Suzuka zum dritten Mal im Freien Training im Caterham sitzt. "Da ich mich nun viel wohler im Auto fühle, habe ich jedes Mal, wenn ich aus der Garage fahre, mehr Selbstvertrauen."

Der Spanier hat gute Erinnerungen an Russland, weil er dieses Jahr in Moskau das Renault-World-Series-Rennen für sich entschied. "Das Layout in Sotschi sieht toll aus", schwärmt er. "Ich bin gespannt, wie es sich aus dem Cockpit anfühlen wird."