"Sehr ungewöhnlicher Donnerstag" für Michelin
Trotz einiger "bizarrer Vorfälle" ist Michelin-Sportchef Pierre Dupasquier nach dem ersten Trainingstag in Monaco zuversichtlich
(Motorsport-Total.com) - Drei Bridgestone-Autos voran, Trulli als bester Michelin-Mann Vierter ? trotzdem ist beim französischen Reifenhersteller nach dem ersten Trainingstag in Monaco kein Feuer am Dach. Sportchef Pierre Dupasquier ist im Gegenteil sogar zuversichtlich für Samstag und Sonntag.

© xpb.cc
Pierre Dupasquier glaubt an ein konstanteres Rennen als im Vorjahr
Dass der Donnerstag einen teilweise ungewöhnlichen Verlauf genommen hat, wollte der 65-Jährige aber gar nicht erst dementieren: "Wir haben einige bizarre Vorfälle gesehen und es gibt zwischen jetzt und Samstag viel zum Nachdenken. Zum Beispiel haben Michelin-Autos am Vormittag äußerst konkurrenzfähige Zeiten gesetzt, aber obwohl sich die Streckenbedingungen nicht signifikant verändert haben, konnten es manche am Nachmittag nicht mehr umsetzen."
Jaguar-Fahrer Mark Webber wäre aus Sicht von Dupasquier "sogar ein Pole-Anwärter" gewesen, "aber er hatte das Pech, direkt nachdem die Strecke mit Öl verschmutzt wurde rausgehen zu müssen." Dass Ralf Schumacher zwischen den Sessions eine Sekunde fand, sei "zu erwarten" gewesen, nicht jedoch die mäßige Zeit von David Coulthard, der alleine im letzten Sektor fast eine halbe Sekunde liegen ließ.
"Es war ein sehr ungewöhnlicher Donnerstag", fasste der Michelin-Sportchef zusammen. An der Philosophie für dieses Wochenende soll das jedoch nichts ändern: "Ein Teil der Strecke wurde neu asphaltiert und wir waren besorgt, das könnte wie in Imola zu einer körnigeren Oberfläche führen, aber bis jetzt scheint das nicht der Fall zu sein. Wir haben vier verschiedene Trockenreifen dabei und einer davon funktioniert bei diesen Bedingungen besonders gut, aber das bedeutet nicht, dass das die einzige Option für unsere Partner sein muss."
"Ich denke, wir sind dieses Jahr noch aggressiver als 2002", ergänzte Dupasquier in Bezug auf die ultraweichen Gummimischungen. "Der Unterschied liegt aber darin, dass wir seit 2002 technologisch Fortschritte gemacht haben. Wir haben jetzt weichere Reifen, aber die sind auch schneller und trotzdem haltbarer." Das wird auch nötig sein, denn vergangene Saison war Michelin im Qualifying auf eine schnelle Runde dominant, im Rennen aber nicht mehr auf demselben Performance-Niveau.

