Bridgestone freut sich auf "faszinierendes Wochenende"

Mit einer Evolution der Reifen vom Vorjahr will Bridgestone am Sonntag in Monaco den fünften Sieg in dieser Saison einfahren

(Motorsport-Total.com) - Nach zwei Auftaktniederlagen in Australien und Malaysia hat Bridgestone gemeinsam mit Ferrari wieder aus dem Tief gefunden und seit Brasilien alle Rennen gewonnen. Nun will man in Monaco an die gute Vorjahresperformance anschließend und den fünften Saisonsieg einfahren.

Titel-Bild zur News: Bridgestone-Reifen

2002 vereitelte ein schlechtes Qualifying einen Bridgestone-Sieg in Monaco

Letztes Jahr gewann im Fürstentum mit David Coulthard zwar ein Michelin-Fahrer, aber der Schotte hatte im Rennen massive Probleme mit seinen Pneus und konnte die Ferraris nur hinter sich halten, weil in Monaco quasi Überholverbot herrscht. Bridgestone hatte damals die mit Abstand konstanteren Reifen, konnte dies aber nicht optimal umsetzen. Daher muss für Sonntag der Speed auch auf eine Qualifying-Runde gefunden werden.

Um dieses Ziel zu erreichen, haben die Japaner den Basisreifen aus dem vergangenen Jahr im Detail verbessert, wie Technikchef Hisao Suganuma erklärte: "Wir glauben, dass die Strecke trotz der teilweisen Neuasphaltierung noch immer sehr wenig Grip bietet. Unser letztjähriger Reifen war ein exzellenter Rennreifen, aber mit den Veränderungen sind wir auch für das Qualifying zuversichtlich. Es wird ein faszinierendes Wochenende."

"Das Auswahlverfahren für die Monaco-Reifentypen ist weitaus schwieriger als sonst und wir mussten noch enger mit den Teams kooperieren", fuhr er fort. "Wir können uns nicht auf Rundenzeiten oder die üblichen Methoden verlassen, sondern müssen verstärkt auf Sektorzeiten und die Daten vom Auto schauen. Die Reifen, die wir nach Monaco mitbringen werden, gehören zu unserer neuesten Produktfamilie, sind aber eine Evolution der 2002er-Reifen."

Genau wie Michelin setzt auch Bridgestone auf extrem weiche Gummimischungen. Laut Suganuma ging man dabei sogar so weit, dass die ausgewählten Pneus auf jeder anderen Rennstrecke "schon nach zwei oder drei Kurven" massiv körnen und untersteuern würden: "Monaco ist einfach die schwierigste Strecke, was die Reifenentscheidungen angeht." Das geringe Haftungsniveau der Fahrbahn führt dazu, dass speziell das wilde Beschleunigen aus den Kurven zu einem Problem werden kann.

Sportdirektor Hiroshi Yasukawa ist aber angesichts der letzten Vorstellungen seiner Marke sehr optimistisch für den siebenten WM-Lauf: "Es ist offensichtlich, dass wir in Österreich die richtigen Reifen hatten. Neben den Ferraris war auch Jenson Buttons vierter Platz ermutigend ? ich denke, so langsam sehen wir das Potenzial der BAR-Hondas. Ich freue mich auf Monaco. 2002 hatten wir ein starkes Rennen und das werden wir hoffentlich wiederholen."