• 29.09.2003 16:30

  • von Marco Helgert

Schumacher: "Ich liebe diesen Sport mehr und mehr"

Michael Schumacher verschwendet nach einem Rennen wie in Indianapolis keinen Gedanken an einen baldigen Rücktritt

(Motorsport-Total.com) - Zwei Gerüchte ranken sich derzeit dezent um Michael Schumacher: Entweder hört er am Ende der Saison auf, weil er den Titel nicht erringen konnte, oder er beendet seine Karriere, weil er den sechsten Titel erreicht hat. Er selbst betont immer wieder, dass er so lange in der Formel 1 bleiben wird, bis er den Spaß daran verliert, zwei Stunden lang Kreise auf einem Asphaltstreifen zu drehen. Nach seinem Sieg in Indianapolis macht der Kerpener jedoch nicht den Anschein seines Rennfahrers, der bald in den Ruhestand gehen wird.

Titel-Bild zur News: Michael Schumacher

Michael Schumacher bekommt nicht genug - "unser Team ist so großartig"

Der Sieg in Indianapolis war wohl einer seiner wichtigsten und schönsten Erfolge: "Dieser Sieg in Indianapolis war extra-schön. Der WM-Kampf war so eng, so entscheidend, so extrem, die Situation so schwierig, dass ich verständlicherweise extrem froh und erleichtert war. Solche Siege sind einfach unglaublich", erklärte Schumacher auf seiner Internetseite.

Ans Aufhören scheint er keinen Gedanken verschwenden zu wollen, solange er noch solche Tage erleben kann: "Ich liebe diesen Sport mehr und mehr, je länger ich dabei bin", so der Wahl-Schweizer. "Genauso ergeht es mir mit diesem Team. Unser Team ist so großartig, die Atmosphäre bei uns ist so großartig, es gibt keinen, den ich nicht mag. Alle ziehen an einem Strang, das spürt man, und einen Sieg mit all den Jungs zu teilen, in einem so wichtigen Zeitpunkt der Saison, macht einen solchen Sieg noch viel wertvoller."

Für einige Zeit war er bereits während des Rennens Weltmeister, doch schlussendlich konnte sich Kimi Räikkönen noch vor Heinz-Harald Frentzen setzen. "Natürlich wäre es toll gewesen, wenn Heinz-Harald sich gegen Kimi hätte wehren können. Aber über Radio wurde mir sofort gesagt, dass das unwahrscheinlich ist, Kimi war da zu überlegen."

Doch ähnlich wie sein Technischer Direktor Ross Brawn warnte er davor, die Champagnerkorken zu früh knallen zu lassen: "Noch ist die WM nicht entschieden", so Schumacher. "Einen Punkt brauche ich noch, und man weiß nie, was passiert. Solange mathematisch noch keine Sicherheit vorhanden ist, ist es nicht vorbei, auch wenn der Sieg in Indianapolis sicher sehr geholfen hat."