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Schumacher: "Die Sicherheit ist in Monaco nicht so hoch"
Ferrari-Fahrer Michael Schumacher findet die Sicherheit in Monte Carlo nicht sehr hoch, freut sich aber auf den Monaco-Grand-Prix
(Motorsport-Total.com/dpa) - Ein Schatten auf Michael Schumachers Jubiläum: Ausgerechnet zum 100. Grand Prix des Weltmeisters für Ferrari droht das Aufreger-Thema Stallorder auch die Atmosphäre beim Formel-1-Highlight des Jahres zu vergiften.

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Feierte in Monte Carlo schon fünf Siege: Michael Schumacher
Mit der Ankündigung der Teamverantwortlichen, dass ein geschenkter Sieg wie in Österreich keine Ausnahme bleiben muss, kann weiterer Unmut programmiert sein. Der viermalige Champion arbeitete fleißig, um beim Großen Preis von Monaco keine Hilfe zu benötigen. Im italienischen Fernsehen erklärte er seine Haltung auf die Frage nach den vielen Testfahrten sogar in der Sprache der 'Tifosi'. "In der Formel 1 gibt es keine Sicherheit, auch wenn man noch so gut arbeitet. Es gibt kein Ausruhen", sagte der überlegene Spitzenreiter auf italienisch.
Michael Schumacher für Monaco zuversichtlich
Abgesehen von der Diskussion um die Ferrari-Politik hätte Schumacher eigentlich allen Grund, sich auf das Rennen des Jahres zu freuen. Er liebt den Kurs, kann dort zum sechsten Mal gewinnen und somit Ayrton Sennas Rekord einstellen. Das Auto passt auch. "Ich gehe davon aus, dass unser F2002 auch in Monte Carlo sehr gut sein wird", meinte er zuversichtlich: "Ich bin eigentlich sehr optimistisch."
Trotzdem gestand der Ferrari-Star beim jedes Jahr umstrittenen Getöse in den Häuserschluchten der "Schicki-Micki-Metropole" Sicherheitsbedenken für das Rennen ein. "Ganz klar, die Sicherheit ist nicht allzu hoch in Monte Carlo, da gibt es gar nichts herum zu reden", so Schumacher auf seiner Website. "Jedes Jahr fragen wir uns eigentlich aufs Neue, warum wir dort weiterhin Rennen fahren. Und jedes Jahr kommen wir dann zu der Entscheidung, es weiterhin zu tun ? das ist schon irgendwo eine kuriose Sache."
Brawn: "Halten uns strategische Entscheidungen weiterhin vor"
Diesmal kommt der überlegene WM-Spitzenreiter mit 54 Punkten in der Gesamtwertung und dem Riesen-Vorsprung von 27 Zählern auf Juan-Pablo Montoya (27), der vor Ralf Schumacher (23) Zweiter ist, und mit der Hypothek des Pfeifkonzerts von Spielberg ins Spielerparadies. Ferrari würde noch mehr Sympathien verlieren, wenn das Team trotz der unerwartet heftigen öffentlichen Kritik und des enormen WM-Vorsprungs erneut Stallorder gegen Rubens Barrichello zu Gunsten der Nummer eins wagen würde. Doch alle Äußerungen der Teamleitung deuten genau darauf hin. "Wenn es im Rennen um wertvolle WM-Punkte für das Team geht, werden wir uns weiterhin strategische Entscheidungen vorbehalten", hatte Technikdirektor Ross Brawn erklärt.
Dabei ist derzeit der Makel einer drohenden Strafe für die Aktion vor neun Tagen in Österreich immer präsent. Schumacher und Co. sind zur Anhörung am 26. Juni vor den Weltrat des Weltverbandes FIA bestellt. Auch die Konkurrenz wartet gespannt. "Wir sind nicht dazu da, über Konkurrenten zu richten. Dafür gibt es die FIA, quasi die Polizei in unserem Sport", sagte BMW-Motorsportdirektor Gerhard Berger.
Schumacher: "Freue mich, wieder in Monaco zu fahren"
Während sich die Motorsportbeteiligten ebenso wie die Beobachter vor dem prestigeträchtigen Rennen fragen, ob die dominanten Roten es ernsthaft erneut zum Affront kommen lassen, würde sich Schumacher wohl am liebsten auf sportliche Themen konzentrieren. Die Chancen stehen gut, dass der fünfmalige Saisonsieger im siebten Rennen des Jahres den sechsten Sieg einfährt und gleichzeitig Erfolg Nummer sechs in Monaco, eine Domäne des viermaligen Champions. "Ich persönlich mag diese Strecke sehr. Man hat sehr viele blinde Kurven, also Passagen, wo man den Scheitelpunkt einer Kurve nicht erkennen kann, bevor man hineinfährt. Das ist schon irgendwo ein besonderer Reiz. Und daher freue ich mich auch wieder darauf, dort zu fahren."
In Monte Carlo gilt er erneut als Favorit. "Ferrari dürfte dort stark sein. Und Michael Schumacher ist Extraklasse in Monaco", meinte Berger. Die Vorbereitung auf den Grand Prix passte jedenfalls. Schumacher stimmt sich mit seinem Lieblingshobby Fußball beim traditionellen Prominenten-Kick mit Prinz Albert auf die Monaco-Woche ein. Zuvor testete er auf dem Kurs in Fiorano, der wegen seines Layouts mit Monaco vergleichbar ist ? und erzielte Streckenrekord.

