Schumacher-Comeback: "Spekulationen erlaubt"

In Valencia wird Luca Badoer im zweiten Ferrari sitzen, doch auch Michael Schumacher arbeitet weiterhin auf ein Comeback hin

(Motorsport-Total.com) - Zumindest an diesem Wochenende werden wir Michael Schumacher nicht in der Formel 1 erleben, denn nach Probefahrten musste der Rekordweltmeister sein für Valencia geplantes Comeback absagen. Das bedeutet jedoch nicht, dass der Plan, ihn in den Ferrari von Felipe Massa zu setzen, dauerhaft ad acta gelegt ist.

Titel-Bild zur News: Michael Schumacher und Willi Weber

Michael Schumacher mit Manager Willi Weber, der an ein Comeback glaubt

Am Sonntag in Valencia und eine Woche später auf Schumachers Lieblingsstrecke in Spa-Francorchamps wird wohl Luca Badoer den zweiten Ferrari pilotieren, doch Mitte September in Monza würde es sich anbieten, die Tifosi mit einer verspäteten Rückkehr von "San Michele", wie der Deutsche in Italien oftmals genannt wird, zu überraschen. Die 'Bild'-Zeitung berichtet jedenfalls, dass sich der 40-Jährige in seiner Villa in Genf weiterhin akribisch vorbereitet.#w1#

Manager Willi Weber, der ein Comeback noch vor Wochen kategorisch ausgeschlossen hatte, nimmt auch nicht gerade Wind aus den Segeln, wenn er sagt: "Spekulationen sind erlaubt. Er hat wieder Spaß an der Sache gefunden, jetzt, wo er den ersten Schweinehund beim Training überwunden hat. Michael denkt: Jetzt bin ich wieder im Rhythmus, jetzt bleibe ich auch dran." Zeit hat Schumacher noch bis Mitte Oktober in São Paulo, denn dort könnte Massa im Idealfall zurückkehren.

Laut 'Bild' klettert Schumacher auf seiner eigenen Kletterwand, um Hand- und Unterarmmuskulatur zu stärken. Eine Nackenmaschine mit 25-Kilogramm-Gewichten soll den lädierten Nacken stärken. Für die Koordination jongliert der Ferrari-Berater auf einem Wackelbrett mit Bällen. Dass er es noch einmal wissen will, scheint also außer Frage zu stehen. Die Frage ist nun: Spielt der Körper rechtzeitig mit, bevor Massa wieder selbst fahren kann?

Massa, der sich derzeit von den am Hungaroring erlittenen Verletzungen erholt, hat keine Zweifel am Biss seines Kumpels: "Als Michael mich nach seinem Mugello-Test im Krankenhaus besuchte, freute er sich wahnsinnig auf das Rennen in Valencia. Er war aufgeregt, wieder fahren zu dürfen, und ich glaube, er ist es noch. Wenn Sie mich fragen, wird er jetzt versuchen, seine Probleme auszukurieren", wird der Vizeweltmeister von 'Auto Bild motorsport' (Jetzt abonnieren!) zitiert.