• 21.08.2009 09:37

  • von Fabian Hust

Webber: Hoffentlich ein vergangenes Übel...

Der Red Bull Racing-Pilot hofft, dass man nach einem enttäuschenden Auftritt im vergangenen Jahr dieses Mal in Valencia konkurrenzfähig sein wird

(Motorsport-Total.com) - Nach zehn von insgesamt 17 Saisonrennen liegt Mark Webber mit 18,5 Punkten Rückstand auf Jenson Button in der Gesamtwertung auf Position zwei, hat 4,5 Zähler Vorsprung auf Teamkollege Sebastian Vettel. Nach einem schwierigen Saisonauftakt, bei dem er mit den Folgen seines schweren Fahrradunfalls vom Winter zu kämpfen hatte, konnte der Australier in den vergangenen Rennen gewaltig Boden auf die Konkurrenz gutmachen.

Titel-Bild zur News: Christian Horner (Teamchef), Mark Webber

Mark Webber will am Saisonende zumindest über einen WM-Titel jubeln

Die Aufholjagd gipfelte mit seinem ersten Formel-1-Sieg Mitte Juli: "Es ist schön, einen Sieg geholt zu haben, das ist klar", so der Red Bull Racing-Pilot im Interview mit 'formula1.com'. "Für mich war es auch sehr wichtig gewesen, dass ich den Sieg fair und gerecht geholt habe. Er kam nicht zu Stande, weil Leute vor mir ausgefallen sind. Ich hatte mir immer gewünscht, dass dies passieren würde, wenn der Tag kommt, an dem ich ein Rennen gewinne, dass ich ihn mir verdient habe."#w1#

Durch seinen Jungfernsieg habe sich sein Leben jedoch nicht allzu sehr verändert, er müsse mehr mit den Medien arbeiten, die sich nun noch mehr für die Leistung des Teams und für seine eigene Leistung interessieren. Nun möchte sich Webber darauf konzentrieren, an diese Leistungen auch in Zukunft anzuknüpfen.

"Der Weltmeister wird einer sein, der die Weltmeisterschaft verdient. Im Moment sieht es danach aus, als befände sich Jenson in der richtigen Position, da er in Bezug auf die Punkte über einen Puffer von zwei Rennen verfügt. Ich bin etwas näher dran, Sebastian ein wenig weiter hinten. Aber es liegt noch ein weiter Weg vor uns. Aber wenn man Zweiter ist, dann muss man natürlich daran denken."

In den vergangenen paar Rennen zeigte Brawn keine besonders überzeugenden Vorstellungen, doch für Webber ist dies nur zweitrangig: "Wir konzentrieren uns seit Melbourne auf uns selbst, das werden wir bis Abu Dhabi so handhaben. Wir können nicht kontrollieren, welche Leistung Brawn zeigt. Wir können nur kontrollieren, welche Leistung wir zeigen." Das Ziel sei es, am Ende der Saison mindestens eine Weltmeisterschaft im Sack zu haben:


Fotos: Mark Webber, Großer Preis von Europa


Als Vettel zu Saisonbeginn vor Webber lag und bessere Ergebnisse einfuhr, da erklärte der österreichische Rennstall den Deutschen nicht zum Nummer-1-Fahrer, was angesichts der aktuellen Situation richtig ist, schließlich war zuletzt Webber stärker unterwegs. Webber ist froh, dass das Team realisiert hat, dass beide Fahrer in der Lage sind, an einem Rennwochenende das Maximum aus dem Auto herauszuholen.

"Wenn wir beide langsam auf Jenson aufholen, dann ist dies für das Team ein gutes Problem, denn einer von uns wird ihn schnappen. Wenn lediglich einer von uns auf ihn aufholt, dann werden sich die Rollen in der Zukunft womöglich ein wenig verändern", so der 32-Jährige in Bezug auf eine mögliche Teamorder.

Zunächst einmal hofft Webber jedoch, dass es für das Team dieses Jahr in Valencia besser laufen wird als in der vergangenen Saison. Dort belegte man in der Qualifikation die Plätze 14 und 17, im Rennen die Ränge 12 und 17: "Dies war im vergangenen Jahr womöglich unsere übelste Strecke. Aber dieses Jahr war in vielerlei Hinsicht im Vergleich zum vergangenen so anders, dass ich hoffe, dass es auch hier anders laufen wird."