Sauber verliert 'Red Bull' ab sofort als Sponsor

Wegen der Gründung von Red Bull Racing hat 'Red Bull' die Zusammenarbeit mit dem Sauber-Team für beendet erklärt

(Motorsport-Total.com) - Nach einer zehnjährigen Zusammenarbeit hat 'Red Bull' die Partnerschaft mit dem Sauber-Team aufgrund der Gründung eines eigenen Formel-1-Rennstalls für beendet erklärt. Schon lange hatte sich dieser Schritt abgezeichnet, seit ein paar Tagen steht aber endgültig fest, dass der zuletzt immer nur auf ein Jahr ausgelegte Sponsoringvertrag nicht mehr verlängert werden würde.

Titel-Bild zur News: Peter Sauber

Nicht verbittert: Sauber bedankte sich bei 'Red Bull' für zehn Jahre

"Ich bedaure außerordentlich, dass die Zusammenarbeit mit Red Bull nicht fortgeführt wird", ließ Peter Sauber 'F1Total.com' in einem schriftlichen Statement ausrichten. "Ich bin aber nicht überrascht und nicht unvorbereitet, wissen wir doch seit Jahren, dass Dietrich Mateschitz seinen Traum vom eigenen Formel-1-Team realisieren möchte. Dietrich Mateschitz hat dies gegenüber mir immer offen und ehrlich kommuniziert."#w1#

Schon seit 2002 plagen 'Red Bull' Abwanderungsgelüste

Bereits 2002 wollte der österreichische Energydrink-Hersteller den damals maroden Arrows-Rennstall von Tom Walkinshaw kaufen und daraus ein All American Team formen, und diesen Sommer unterbreitete 'Red Bull' erstmals Ford ein Übernahmeangebot bezüglich Jaguar. Als dieses zunächst platzte, sah es für Sauber doch nach einer Fortführung des Sponsorings aus, vor ein paar Wochen wurden die Verhandlungen zwischen 'Red Bull' und Ford aber wieder aufgenommen und am vergangenen Wochenende schließlich auch zum Abschluss gebracht.

Sauber empfindet deswegen aber keine Verbitterung gegenüber seinem langjährigen Partner Mateschitz, der bis vor einigen Jahren ja auch Anteile am Team gehalten hat, die dann in den Besitz der Bankengruppe 'Credit Suisse' übergegangen sind: "Ich möchte mich für die hervorragende zehnjährige Zusammenarbeit bedanken, von der beide Seiten profitieren konnten. Für sein neues Team wünsche ich Dietrich Mateschitz viel Glück", erklärte der Schweizer.

"Keine Kurzfristigen Auswirkungen" für das Sauber-Team

"Für Sauber hat die Trennung von Red Bull kurzfristig keine Auswirkungen", fuhr er fort. "Was die langfristige Situation betrifft, haben wir ausreichend Zeit, diese zu beeinflussen. Die Firma Sauber hat mit 'Petronas' und 'Credit Suisse' zwei starke und verlässliche Partner, dazu mit 'MTS' einen Sponsor mittlerer Größe und rund 40 kleinere Partner und Sponsoren. Die Firma steht damit auf einem soliden Fundament."

"Die Saison 2004 hat gezeigt, dass die Leistungskurve des Teams nach oben zeigt, was auch auf den neuen Windkanal zurückzuführen ist. Dadurch hat Sauber-Petronas an Attraktivität gewonnen und ist für potenzielle Partner interessant. Wir stehen mit mehreren Firmen in Kontakt", so Sauber weiter. Außerdem ist es sicher hilfreich, mit Jacques Villeneuve einen für Sponsoren höchst interessanten Ex-Weltmeister unter Vertrag zu haben.