Ausstellung 'Sportdesign' in Züricher Museum
In Zürich ist noch bis 13. März eine interessante Ausstellung zu bewundern - unter anderem mit einem zerlegten Sauber C21
(Motorsport-Total.com) - Ob Mobiltelefon, Zahnbürste, Rasierer oder Computer: Sie alle sind sportfremde Gebrauchsgegenstände, die durch Sportdesign beeinflusst werden. Die Produkte sind stylish. Sie suggerieren eine Form, die aus dem Sport abgeleitet scheint. Und das, obwohl das Produkt an sich mit Sport wenig zu tun hat. Doch durchdachte Funktionalität und dynamische Linienführung werden mit Jugendlichkeit und Sportlichkeit gleichgesetzt. Und das ist verkaufsfördernd.

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Um Formen und Design geht es bei der Ausstellung in Zürich
Anders als bei Alltagsgegenständen steht bei den meisten Sportgeräten oder Sportkomponenten das Engineering bei der Formgebung im Vordergrund. Alle Gestaltung ist strikt dem Ziel der Leistungsverbesserung untergeordnet, egal ob ein Teil schön aussieht oder nicht. Dass Sportgeräte aufgrund physikalischer Gegebenheiten natürlich schön daherkommen, wird in der Ausstellung sichtbar.#w1#
Die Ausstellung 'Sportdesign' im Züricher Museum für Gestaltung ist auf der Basis einer Matrix konzipiert. Zwei Gegensatzpaare: Geschichte und Gegenwart sowie Style und Engineering bilden vier Themenfelder. In 18 Ausstellungsbereichen wird diese Verflechtung gezeigt. Die Ausstellung stellt bei dieser Betrachtung drei Erscheinungsformen in den Mittelpunkt: Das Sportgerät, die Sportbekleidung und die Sportvermittlung.
Geräte und Teile aus der Formel 1, dem Radrenn- und Rudersport sowie aus dem Bobsport zeigen Erfolgskomponenten, deren Designs nicht von Trends, sondern von der Funktion bestimmt sind. Eine komplette Geschichte des Sportschuhs sowie Mode-Accessoires und Plakate bilden weitere Schwerpunkte der Ausstellung.
Ein komplett demontierter Formel-1-Wagen (Modell C21 von Sauber) erlaubt ganz neue Einblicke auf die zahlreichen Bestandteile des wohl komplexesten Sportgerätes. Diese präzise kontrollierten Einzelteile müssen in ihrer Gesamtheit im Windkanal bestehen. Und wie das Beispiel einer Frontendscheibe zeigt, haben diese Einzelelemente teilweise formal geradezu skulpturale Qualitäten. Mit Monitoreinspielungen aus dem virtuellen Windkanal, mit Messanlagen und mit einem stündlich laufenden Original-Soundtrack eines C21 wird aufgezeigt, wie komplex und spannend die Arbeit rund um die Formel-1 ist und wie die Gestaltungsspielräume gelagert sind.

