Renault beteuert: Jolyon Palmer noch nicht aus dem Rennen

Jolyon Palmers Chancen auf ein Formel-1-Cockpit 2017 gelten als gering, Renault-Teamchef Frederic Vasseur hat mit ihm aber noch nicht abgeschlossen

(Motorsport-Total.com) - Geht es nach Renault-Teamchef Frederic Vasseur, dann hat Jolyon Palmer durchaus noch Chancen, auch 2017 für den Rennstall mit Sitz in Enstone zu fahren. Das widerspricht freilich Informationen von 'Motorsport-Total.com', wonach die Wunschpaarung des französisch geführten Werksteams Perez/Ocon lautet.

Titel-Bild zur News: Frederic Vasseur und Jolyon Palmer

Frederic Vasseur räumt Jolyon Palmer noch eine Chance für 2017 ein Zoom

Dass er Sergio Perez kontaktiert hat, streitet Vasseur gar nicht erst ab: "Meine Aufgabe ist es, mir jeden in diesem Paddock anzuschauen", erklärt er gegenüber 'Sky Sports News HQ'. "Ich glaube, dass sich jeder jeden genau anschaut. Das ist nun mal das Spiel. Vielleicht ist die Situation Ende September schon viel klarer. Auch für uns." Das deckt sich mit der Perez-Ansage, in Singapur Bescheid wissen zu wollen. Der Grand Prix dort findet am 18. September statt.

Palmer liegt im Qualifying-Duell gegen Kevin Magnussen mit 3:9 und nach Punkten mit 0:6 zurück. Abgesehen vom kämpferischen Saisonauftakt in Melbourne ist es ihm bisher kaum gelungen, die Experten von seinem Talent zu überzeugen. Aber Vasseur möchte sich noch nicht endgültig festlegen, was die mögliche Trennung angeht.

"Jo leistet gute Arbeit und hat sich im Vergleich zu den ersten Rennen verbessert", sagt der Franzose. "Er ist auf einem guten Weg und liefert bislang die erwarteten Ergebnisse. In Budapest stand er knapp davor, seine ersten Punkte zu holen, und ich denke, dass wir in der zweiten Saisonhälfte solche Ergebnisse erwarten dürfen."

Dass Palmer einen britischen und keinen französischen Pass hat, spiele dabei keine Rolle: "Wir bauen unser Team auf Ergebnissen auf und nicht auf Nationalitäten der Fahrer", stellt Vasseur klar. Sollte sich jemand finden, den die Renault-Führung für talentierter und zusätzlich französischer hält, wäre der Fall aber klar. Das spricht für Ocon, den sich Renault selbst aussuchen würde, und gegen Palmer, der noch von der alten Lotus-Führung engagiert wurde.