• 12.06.2002 14:43

  • von Reinhart Linke

Ralf: "Werden auf dem Nürburgring voll angreifen"

BMW-Williams-Fahrer Ralf Schumacher erwartet bei den Rennen auf dem Nürburgring und in Hockenheim ein enges Duell mit Ferrari

(Motorsport-Total.com) - Nachdem Ralf Schumacher am Sonntag den Grand Prix von Kanada auf dem undankbaren siebten Platz beendet hatte, reiste der Familienvater gleich aus Montreal ab, um am Dienstag auf dem Hockenheimring zu sein. "Es war mein ausdrücklicher Wunsch, einmal mit dem Nachwuchsauto von BMW, dem Formel BMW, zu fahren", erklärte der 26 Jahre alte Wahlösterreicher auf seiner Website. "Da wurden sehr, sehr schöne Erinnerungen wach ? schließlich war das ja vor Jahren mein erstes Rennauto!"

Titel-Bild zur News: Ralf Schumacher (BMW-Williams)

Ralf Schumacher blickt dem Europa-Grand-Prix optimistisch entgegen

Am 28. Juli findet in Hockenheim auf der umgebauten Strecke der Grand Prix von Deutschland statt. Während in den vergangenen Jahren noch auf den langen Waldgeraden gefahren wurde, ist die Strecke dann nur noch 4,574 Kilometer lang. Allerdings hatte Ralf Schumacher bei seinem Besuch an der Strecke noch nicht die Möglichkeit, die neue Streckenführung zu befahren. "Einen Großteil der neuen Strecke am Hockenheimring hab' ich gesehen, allerdings ist das Ganze im Moment noch eine riesengroße Baustelle", berichtete der Familienvater.

Obwohl bisher noch niemand auf dem neuen Kurs fahren konnte, glaubt der vierfache Grand-Prix-Sieger, dass es am 28. Juli zu einem spannenden Duell zwischen dem BMW-Williams-Team und Ferrari kommen wird. "Das wird ein spannendes Duell mit Ferrari geben!", gibt sich der 91-fache Grand-Prix-Teilnehmer optimistisch, erwartet aber nicht, dass man Ferrari in der Weltmeisterschaft noch einholen kann. "Ein Duell, das wir ? auf die WM bezogen ? leider verloren haben. Das muss man ganz klar so sehen. Nach Kanada wüsste ich nicht, was gegen den Titel für meinen Bruder Michael sprechen sollte."

Nach acht von 17 Rennen führt Ferrari in der Konstrukteurswertung mit 86 Punkten vor BMW-Williams (54) und McLaren-Mercedes (33). Vor allem die "Silberpfeile" machten in den letzten beiden Rennen einen starken Eindruck, was auch Ralf Schumacher bemerkt hat. "Wir müssen aufpassen, dass uns McLaren nicht zu nahe kommt ? viele Fehler dürfen wir uns nicht mehr erlauben!", warnte der WM-Vierte von 2001. "Wir werden aber natürlich versuchen, so viele Rennen wie möglich zu gewinnen ? ich bin ziemlich sicher, dass wir nach dem kleinen Durchhänger schon am Nürburgring wieder voll konzentriert angreifen werden."