• 12.06.2002 09:40

  • von Marcus Kollmann

Berger: Buttons Rückkehr unwahrscheinlich

Berger erklärt warum 2003 die Fahrerpaarung auch "Schumi II" und Montoya bei BMW-Williams heißen wird und Button kein Thema ist

(Motorsport-Total.com) - Nach acht von insgesamt 17 Rennen beginnen nun langsam wieder die Spekulationen um die Fahrertransfers. In den kommenden Wochen wird sich folglich vieles um die prinzipiell verfügbaren Cockpits drehen. Ganz eindeutig liegt das Hauptaugenmerk dabei natürlich auf den Teams die bei dem derzeitigen Kräfteverhältnis in der Königsklasse auch in der Lage sind aus eigener Kraft um Punkte, Podiumsplatzierungen und Siege zu kämpfen. Ein Team auf welches das zutrifft ist zweifelsohne BMW-Williams, wo Ralf Schumacher bereits gesetzt ist und nur die Frage besteht ob Frank Williams den diese Saison auslaufenden Vertrag mit Juan-Pablo Montoya verlängern wird.

Titel-Bild zur News: Gerhard Berger

Berger sieht in "Schumi II" und Montoya die ideale Fahrerpaarung

Formel-1-Experten gehen jedoch zu 99 Prozent davon aus, dass der Kolumbianer, der sich in der letzten und der diesjährigen Saison mehr als einmal als harter Gegner für seine Konkurrenten erwiesen hat, mit einem neuen Vertrag ausgestattet wird. Privat mögen sich Montoya und sein deutscher Teamkollege zwar aus dem Weg gehen, doch die Zusammenarbeit an den Rennwochenenden funktioniert. Der einzige Grund, warum "JPM" 2003 vielleicht doch in einem anderen Team fahren könnte, wäre das liebe Geld. Frank Williams ist bekannt dafür, dass er lieber das Geld in die Entwicklung des Autos investiert anstatt in hohe Fahrergehälter, doch der Brite ist auch ein Fan von Montoya und schätzt diesen für dessen Kaltschnäuzigkeit auf der Rennstrecke gegenüber Michael Schumacher.

BMW-Motorsportdirektor Gerhard Berger sieht jedenfalls "keine Veranlassung, im nächsten Jahr mit anderen Fahrern an den Start zu gehen." Zwar würde eine endgültige Entscheidung bezüglich der Fahrerfrage erst im Laufe der nächsten Monate fallen, erklärte der Österreich gegenüber der 'BMW-Motorsport'-Homepage, doch grundsätzlich hat es den Anschein, dass eine Vorentscheidung bereits getroffen wurde.

Mit jeweils 27 zu buche stehenden WM-Punkten haben sich die beiden BMW-Williams-Piloten in dieser Saison bislang als gleichwertig erwiesen. Wenn es darum geht eine gute Fahrerpaarung zu haben, dann ist man im Hause BMW und Williams ohnehin davon überzeugt die beste Kombination aus Erfahrenheit und Aggressivität verpflichtet zu haben.

Für den an RenaultF1 ausgeliehenen Jenson Button bedeutet dies jedoch, dass er mit einer Rückkehr in das Team mit welchem er sein Formel-1-Debüt gab besser nicht rechnen sollte. BMW-Motorsportdirektor Gerhard Berger empfiehlt dem jungen Briten deshalb auch indirekt, weiterhin so gute Leistungen wie bisher bei Renault zu zeigen, um sich dort das zweite Cockpit für 2003 zu sichern. "Zum jetzigen Zeitpunkt ist es unwahrscheinlich. Wenn nichts Unvorhersehbares passiert, sehe ich uns wieder mit dieser Fahrer-Paarung", rechnet Berger mit keinen Veränderungen bei der Fahrerpaarung des in Grove beheimateten WilliamsF1-Rennstalls.