Ralf Schumacher rechnet mit Ferrari und Renault

Trotz des kurzen FW25-Radstandes glaubt Ralf Schumacher nicht an eine Überraschung in Monaco ? Ferrari und Renault seine Favoriten

(Motorsport-Total.com) - Letztes Jahr hat Juan-Pablo Montoya in Monaco die Pole Position für BMW-Williams herausgeholt, aber eine ähnliche Leistung wäre am kommenden Wochenende mehr als eine Überraschung. Trotz des kurzen Radstandes des FW25-Chassis' sind laut Ralf Schumacher andere zu favorisieren.

Titel-Bild zur News: Ralf Schumacher

Schumacher bei der Demonstrationsfahrt am Wochenende in Stuttgart

"Ich will wieder Rennen gewinnen", erklärte der 27-Jährige auf seiner Homepage, "auch wenn das in Monaco sehr schwer für uns werden wird. Um ehrlich zu sein, erwarte ich dort Ferrari und Renault ganz vorne. Renault hat zwar nicht annähernd so einen starken Motor wie wir, aber eine dementsprechend gute Aerodynamik, die du auf dieser Strecke einfach brauchst. Der kürzere Radstand unseres Autos macht es mir in Monaco zwar einfacher, aber ich vermag noch nicht einzuschätzen, wo wir am Ende stehen werden."

Die Vorbereitung auf den Klassiker im Fürstentum, wo er bis vor ein paar Jahren gelebt hat, verlief übrigens denkbar hektisch: Erst sorgte ein Interview seines Managers für Aufregung, weil plötzlich das Gerücht die Runde machte, Schumacher stehe mit McLaren-Mercedes in Verhandlungen, und dann musste er in den Straßen Stuttgarts ? gemeinsam mit Kimi Räikkönen ? in seinem BMW-Williams eine Demonstrationsfahrt absolvieren.

"Traktionskontrolle aus und mit durchdrehenden Rädern und 200 Sachen über den Schlossplatz ? selbst durch den Helm habe ich das Raunen der rund 40.000 Zuschauer wahrgenommen", zeigte er sich von der Veranstaltung begeistert. Scherzhaft spekulierte der mehrfache Grand-Prix-Sieger sogar über einen dritten Grand Prix in Deutschland: "Formel 1 im Schwabenland ? warum nicht? Wenn wir in Monaco fahren, dann geht das in Stuttgart auch..."

Zu den Gerüchten über einen Wechsel zu den "Silberpfeilen" ließ er sich kein eindeutiges Dementi entlocken. "Im Prinzip" sei "alles vorstellbar", erklärte der in Österreich lebende Kerpener, "aber mein erster Ansprechpartner bleibt natürlich BMW-Williams. Ansonsten beschäftige ich mich nicht all zu sehr mit diesen Dingen, mein Hauptaugenmerk gilt der Gegenwart." Faktum ist, dass sein derzeitiger Vertrag noch bis Ende 2004 läuft.