• 08.09.2001 10:12

  • von Marcus Kollmann

Prost zieht nach Magny-Cours positives Fazit

Nach den Testfahrten in Magny-Cours hat sich das Prost-Team zufrieden über die geleistete Arbeit geleistet

(Motorsport-Total.com) - Auf Grund der bescheidenen finanziellen Lage gehörte das Prost-Team in dieser Saison zu den wenigen Rennställen, welche am Großteil der Testfahrten nicht teilnahmen und die Neuentwicklungen in Form verbesserter Aerodynamikpakete oder mechanischer Teile immer an den Rennwochenenden testen mussten. Drei Rennen vor Saisonende fand sich das Team aus Guyancourt diese Woche zu insgesamt dreitätigen Testfahrten auf der französischen Rennstrecke Magny-Cours ein, wo man sich intensiv auf die kommenden Grand Prix vorbereitete und Arbeit für die nächstjährige Saison leistete.

Titel-Bild zur News: Heinz-Harald Frentzen (Prost Grand Prix)

Frentzen leistete in Magny-Cous wichtige Entwicklungsarbeit für Prost

Am Mittwoch Morgen begann der Tscheche Tomas Enge, welchen das Team als Testfahrer für die restliche Saison unter Vertrag genommen hat, seinen ersten Test im AP04. Enge absolvierte am ersten Testtag insgesamt 63 Runden mit einer persönlichen Bestzeit von 1:16. Minuten. Nachdem ihm der erste Tag zur Gewöhnung an den Formel-1-Boliden gedient hatte, absolvierte der Tscheche am Donnerstag Reifenvergleichtests und probierte verschiedene Aerodynamikabstimmungen in Vorbereitung auf den Großen Preis von Italien aus. Am zweiten Testtag kam er auf 57 Runden und eine Rundenzeit von 1:15.54 Minuten. Das Prost-Team äußerte sich anschließend sehr zufrieden über die von Enge geleistete Arbeit. Am Freitag übernahm dann Heinz-Harald Frentzen den AP04 und absolvierte seine erste intensive Testfahrt für das Team.

Der Mönchengladbacher, von Alain Prost als Ersatz für Jean Alesi für die restlichen Grand Prix geholt und seit dem Großen Preis von Ungarn in den Diensten des französischen Teams stehend, absolvierte ein spezielles Testprogramm, welches nicht nur der Vorbereitung auf das Rennen in Monza diente. Hauptsächlich arbeitete der 34-Jährige an Vergleichen der Einstellungen verschiedener Aufhängungsgeometrien und an diversen Abstimmungen. Für Frentzen bedeutete dies, dass er weitere Erfahrung in dem für ihn immer noch neuen Boliden sammeln konnte. Das Prost-Team konnte jede Menge Daten, welche als Grundlage für die Entwicklung der Aufhängungsgeometrie des nächstjährigen Boliden dienen werden, gewinnen. Nach insgesamt 60 Runden und einer persönlichen Bestzeit von 1:15.408 Minuten, endete am Freitag Nachmittag für den Deutschen der Test in Magny-Cours.

John Walton, der Sportdirektor des Teams, äußerte sich über den Verlauf der Testfahrten wie folgt: "Dieser Test und der Einsatz von Tomas für zwei Tage ist bereits vor einigen Wochen geplant worden, da wir ihn ja für die ausstehende Saison als unseren Testfahrer verpflichtet haben. Wir waren alle von seiner Schnelligkeit und seinen guten technischen Rückmeldungen und seiner Arbeit beeindruckt. Er hat am ersten Tag das Auto kennen gelernt und fuhr seine schnellste Zeit mit viel Benzin an Bord und auf harten Reigen. Am zweiten Tag testete er dann kleinere aerodynamische Teile, welche wir nächste Woche in Monza einsetzen werden. Des Weiteren führte er einen Reifenvergleichstest durch. Heinz-Harald hatte eine problemfreien Tag und insgesamt war dieser Test für uns sehr produktiv und zufrieden stellend. Nur durch den Unfall von Kimi Räikkönen wurde der Tests kurz unterbrochen, jedoch war das Prost-Acer-Team froh zu hören, dass er unverletzt ist und in Monza nächste Woche dabei sein wird."