• 07.09.2001 12:15

  • von Marcus Kollmann

Heidfeld: Dieses Jahr kommt noch viel Arbeit auf mich zu

Der Deutsche spricht über die eindrucksvolle Saison, und verrät, was Sauber unternimmt, um auch 2002 stark zu sein

(Motorsport-Total.com) - Für Nick Heidfeld, für den das erste Formel-1-Jahr bei Prost-Peugeot eine Saison voller Pleiten, Pech und Pannen war, läuft es in dieser Saison wesentlich besser. Mit 11 WM-Punkten hat der 24-Jährige bislang nicht nur den Großteil von Saubers insgesamt zu Buche stehenden 20 WM-Zählern geholt, sondern auch seine fahrerischen Fähigkeiten im Vergleich zu der teaminternen, starken Konkurrenz durch Kimi Räikkönen bewiesen.

Titel-Bild zur News: Nick Heidfeld (Sauber)

Heidfeld: Unser Erfolg ist eine Mischung aus Engagement, Begeisterung und Innovation

Als Grund für die tolle Leistung seines Rennstalls macht Teamchef Peter Sauber nicht nur den von Anfang an schnellen und konkurrenzfähigen Sauber C20, sondern größtenteils auch seine beiden jungen Fahrer verantwortlich. Im Vergleich zu fast allen anderen Rennställen, operieren die Schweizer jedoch mit einem geringen Budget, was ihre Erfolge noch beeindruckender erscheinen lässt.

Dies sieht auch Nick Heidfeld so: "Von unserem Budget her dürfte weder ich Achter in der Fahrerwertung sein noch unser Team auf Platz vier bei den Konstrukteuren stehen. Unser Erfolg ist eine Mischung aus allem: totales Engagement, Begeisterung und Innovation", verriet "Quick Nick" der 'ADAC motorwelt'.

Besonders stolz ist der Deutsche aber vor allem auf die Leistung seines Teams aus dem Grund, dass man aus eigener Kraft die guten Plätze erreicht hat und nicht wie andere Rennställe allein auf den Ausfall der "größeren" Teams angewiesen ist.

Das Testverbot im November und Dezember bedeutet neben der Teilnahme an den Grand Prix von Italien, Amerika und Suzuka für Heidfeld und seinen Teamkollegen in der nächsten Zeit vor allem viel Arbeit. Denn man möchte in Vorbereitung auf die kommende Saison noch so viele Teile wie möglich für das neue Auto in den Monaten September und Oktober testen.

"Wir wollen unser neues Auto so früh wie möglich fertig haben. Wegen des Testverbots im November müssen wir wichtige Teile, wie zum Beispiel das Getriebe, schon im Herbst testen", erklärt Heidfeld und macht deutlich, dass auf ihn in diesem Jahr noch eine Menge Arbeit zukommt. Schließlich muss man sich neben der Entwicklung für den Sauber C21 auch parallel auf die drei Rennen in dieser Saison konzentrieren.

Wenngleich derzeit sein finnischer Teamkollege als Ersatzmann für Mika Häkkinen bei McLaren-Mercedes im Gespräch ist und Räikkönen schon als neuer Weltmeister gehandelt wird, so sind auch Heidfelds Leistungen im Formel-1-Zirkus nicht weniger positiv aufgefallen. Ferraris Technischer Direktor, Ross Brawn, erklärte vor kurzem in einem Interview, dass er den Deutschen und dessen Teamkollegen sich gut als zukünftigen Ferrari-Piloten vorstellen kann und ihm imponiert hat, was er von "Quick Nick" bislang sah.