• 12.09.2001 15:16

  • von Marcus Kollmann

Pollock: 2002 muss BAR Erfolg haben

In der kommenden Saison muss das Team aus Brackley auf ganzer Linie erfolgreich sein, erklärt Craig Pollock

(Motorsport-Total.com) - Für das BAR-Team wird am 14.Oktober im japanischen Suzuka die dritte Saison zu Ende gehen. Obwohl nicht vorhergesehen werden kann wie das Team aus Brackley in Monza, Indianapolis oder Suzuka abschneiden wird, so steht für Teamchef Craig Pollock bereits jetzt schon fest, dass diese Saison für sein junges Team nicht gerade von Erfolg gekrönt war.

Titel-Bild zur News: Craig Pollock

Pollocks Team kämpft es 2002 nicht nur um den Verbleib der Honda-Motoren

Selbstkritisch erklärte der 45-jährige Schotte den Kollegen von 'Autosport', dass man ganz klar hinter den Erwartungen in dieser Saison zurückgeblieben ist. Dennoch ist man überzeugt, dass man zulegen und sich verbessern kann. Als Flucht nach vorne, so könnte man die Devise, die der Schotte dieser Tage ausgibt, wohl am treffendsten beschreiben.

Sprachen Jacques Villeneuve und Olivier Panis mit der Verlängerung ihrer Verträge ihr Vertrauen in das Team aus, so macht Pollock unumstößlich klar, dass man 2002 auf der ganzen Linie Erfolg haben muss.

"Wir müssen im nächsten Jahr Leistung zeigen. Jacques hat bewiesen, dass er mit konkurrenzfähigen Material um die Weltmeisterschaft kämpfen kann, leider haben wir ihm dieses Material bisher nicht an die Hand geben können", zitieren die englischen Motorsportkollegen den Schotten, der sich in beinahe gleichem Wortlaut schon früher in dieser Saison äußerte.

Mit 16 WM-Punkten liegt das BAR-Team gegenwärtig an fünfter Stelle der Konstrukteurswertung - punktgleich mit Jordan.

Beide Teams kämpften in dieser Saison mit Problemen und während es zu Beginn des Jahres so aussah, als sei Jordan klar stärker als British American Racing, so hat sich das Kräfteverhältnis in den letzten Wochen verändert. Beide Teams sind in Silverstone zu Hause und erhalten von Honda einen Werksmotor, jedoch heißt es, dass die Japaner 2003 nur noch einen der Rennställe in den Genuss des kostenfreien Zehnzylinders kommen lassen werden. Bestätigt oder dementiert wurde dies bisher von Seiten Hondas noch nicht.

Da ein Formel-1-Team in der heutigen Zeit aber nur Erfolg haben kann wenn es die uneingeschränkte Unterstützung eines großen Automobilkonzerns genießt, ist verständlich, dass sowohl im Lager von Craig Pollock, als auch im Lager von Eddie Jordan die Alarmglocken läuten, denn keiner der beiden will am Ende die Honda-Motoren verlieren.

Blickt man einmal auf die Statistik des aus dem Tyrrell-Rennstall hervorgegangenen BAR-Teams, welches zugegeben noch sehr jung ist, so offenbaren sich einem folgende, interesssante Zahlen.

1999 hatte das Team aus Brackley allein 21 Ausfälle auf Grund technischer Defekte oder Unfälle zu verzeichnen, wobei es weitaus mehr Defekte als Fahrfehler, welche einen Ausfall zur Folge hatten, gab. Das beste Ergebnis im Rennen wurde beim Großen Preis von San Marino durch Mika Salo, welcher den verletzten Ricardo Zonta ersetzte, mit Platz sieben erzielt. Den besten Startplatz den Jacques Villeneuve einnehmen konnte war Startplatz 5 beim Großen Preis von San Marino.

In der Saison 2000 lief es für das Team aus Brackley schon besser. Insgesamt 20 WM-Punkte (17 holte Jacques Villeneuve, 3 Ricardo Zonta) standen am Ende der Saison zu Buche. Die Zahl der Ausfälle beschränkte sich auf 11; sechs Mal streikte die Technik, fünf Mal machten die Fahrer einen Fehler und schieden deshalb frühzeitig aus. Vier Mal wurde Jacques Villeneuve als Vierter gewertet. Vier Mal starteten die BAR-Piloten von Platz 6 ins Rennen. Die beste Startplatzierung erzielte Villeneuve in Italien, wo er als Vierter in den Grand Prix startete.

In dieser Saison hat das Team bislang 16 WM-Zähler auf seinem Punktekonto stehen. Elf Mal schieden Villeneuve und Panis in dieser Saison bisher aus; hauptsächlich wegen technischer Probleme mit ihrem Boliden. Bei den Grand Prix von Spanien und Deutschland konnte Jacques Villeneuve jeweils als Dritter auf das Podium klettern.

Diese Zahlen spiegeln ganz deutlich wider, dass sich das Team in einem kontinuierlichen Aufwärtstrend befindet. Allerdings, und dies wissen auch Teamchef Craig Pollock und seine beiden Fahrer, sowie das weitere, leitende Personal, wird der Wettbewerb von Saison zu Saison härter. Verständlich, dass man für 2002 zu einer Art Generalmobilmachung aller Kräfte, um Erfolg um jeden Preis zu erzielen, aufruft.

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