• 29.10.2011 09:42

  • von Roman Wittemeier

Pirelli verspricht "interessantes Qualifying"

Pirelli rechnet mit schnellen Zeiten schon im ersten Qualifikationsabschnitt: Reifen sparen kaum möglich - Die Kleinen vor der 107-Prozent-Hürde

(Motorsport-Total.com) - Auf der frischen Formel-1-Bahn in Indien zeichnet sich ein Taktikspiel im Qualifying ab. Nach den Trainingssessions wurde das Verhalten der Reifen von Hersteller Pirelli genauestens analysiert. Das Ergebnis: Die Italiener rechnen mit einer ungewöhnlichen Zeitenjagd in Noida. Hintergrund ist der Performance-Unterschied zwischen den beiden zur Verfügung stehenden Mischungen.

Titel-Bild zur News:

Mit der härteren Reifenvariante ist man im Qualifying vielleicht nicht schnell genug

"Der Unterschied ist riesig, er liegt bei ungefähr zwei Sekunden. Das macht es sicherlich interessant", sagt Pirelli-Motorsportchef Paul Hembery. Die weichen "Option"-Reifen bieten auf den ersten schnellen Runden im Vergleich zur härteren Mischung einen Vorteil von etwa zwei Sekunden pro Runde. Somit könnten die besten Teams schon in Q1 gezwungen sein, auf die weichen Pneus zu setzen.

Dieses Szenario hätte gleich an zwei Fronten Auswirkungen. Einerseits würde die beste Rundenzeit im ersten Durchgang relativ schnell. Somit kämen die kleinen Teams am hinteren Ende des Feldes in Probleme. Die 107-Prozent-Marke, die es zu unterbieten gilt, wäre schwieriger zu knacken. Auf der anderen Seite könnten die Topteams - im Gegensatz zu anderen Schauplätzen - in Indien keinen frischen Satz weicher Reifen für das Rennen aufsparen. "Das wird in den letzten zehn Runden des Rennens interessant."

"Wir haben es immer gesagt. Nachdem die Meisterschaften entschieden sind, wollen wir etwas experimantieren, um für das kommende Jahr zu lernen", verteidigt Hembery die Reifenauswahl für das Indien-Wochenende. "Es gibt immer zwei Phasen: das Qualifying und dann das Rennen selbst. Wir wollen schauen, wie die Teams auf geringe oder große Abstände reagieren."

¿pbvin|512|4212||0|1pb¿Auch in Südkorea habe man bezüglich der kommende Jahre viel lernen können. Dort hatte man genau beobachtet, wie die Teams bei wenig abbauenden Reifen taktisch reagieren. "Wenn man kaum testen kann, dann ist dies die einzige Möglichkeit, solche Dinge zu erfassen", sagt der Brite. "Außerdem erkennt man wirklich nur unter Rennbedingungen, wie die Teams tatsächlich reagieren."

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