• 28.10.2011 13:04

  • von Stefan Ziegler

Reifenmontage-Duell: Vettel besiegt Pirelli-Chef

Red-Bull-Fahrer Sebastian Vettel gelang die Montage eines Formel-1-Reifens in einem Showkampf schneller als Pirelli-Motorsport-Direktor Paul Hembery

(Motorsport-Total.com) - Der neue Buddh International Circuit in Indien war am Donnerstag die Kulisse für ein ungewöhnliches Duell: Pirelli hatte zum Montage-Wettbewerb gebeten und Sebastian Vettel (Red Bull) sowie Pirellis Motorsport-Direktor Paul Hembery stellten sich dieser Herausforderung. Ziel war, einen der Pneus des italienischen Unternehmens möglichst rasch auf die Felge zu ziehen und korrekt auszubalancieren.

Titel-Bild zur News: Sebastian Vettel

Sebastian Vettel (li.) war etwas schneller als Paul Hembery (re.) - Sieg im Pneuduell

Die 20 Spezialisten, welche bei jedem Grand Prix für Pirelli in just dieser Funktion tätig sind, brauchen für einen solchen Vorgang rund zweieinhalb Minuten. Unter Anleitung der "Profis" machten sich nun auch Vettel und Hembery ans Werk - und schlugen sich durchaus beachtlich. Unterm Strich behielt Vettel in 5:13 Minuten knapp die Oberhand über seinen Gegner, der nach 5:44 Minuten fertig war.

"Es machte viel Spaß", sagt der alte und neue Formel-1-Weltmeister. "Das Duell mit Paul war sehr interessant. Das letzte Mal, dass ich so etwas in dieser Art getan hatte, war im Kartsport. Als uns die Pirelli-Jungs erklärten, was zu tun ist, schien es einfacher zu sein, als es letztendlich tatsächlich war", gesteht Vettel. Letztendlich habe ihm das Glück zum Triumph im Montage-Wettkampf verholfen.

"Paul und ich lagen zeitlich sehr eng beisammen, doch zum Schluss flutschte mein Reifen etwas eher auf die Felge, sodass ich meine Führung bis zur Zielflagge kontrollieren konnte", meint Vettel und sein Rivale fügt hinzu: "Wir sind es langsam aber sicher ja gewohnt, Sebastian überall siegen zu sehen. Es war ziemlich hart. Ich hatte schon seit etwa 15 Jahren keinen Reifen mehr auf eine Felge gezogen."

"Sebastian hatte so etwas noch nie gemacht. Er verkaufte sich gut - Glückwunsch!", sagt Hembery. "Man sieht einfach, dass er Wettbewerbs-Typ ist. Bei allem, was er tut, geht er sehr bedacht vor. Vermutlich bekam aber keiner von uns die Balance richtig hin. Wichtig ist, dass es ein großer Spaß war. Außerdem erkannten wir, wie wichtig der Beitrag unserer Reifenmonteure zu diesem Sport ist."