• 03.03.2002 17:41

  • von Reinhart Linke

Newssplitter – weitere News des Tages kurz und bündig

Weitere aktuelle Nachrichten aus der Welt der Formel 1, kurz und bündig für Sie zusammengefasst

(Motorsport-Total.com) - Schnellste Rennrunde für Räikkönen
Michael Schumacher gewann zwar am Sonntag den Grand Prix von Australien, konnte aber nicht die schnellste Rennrunde fahren. McLaren-Mercedes-Neuzugang Kimi Räikkönen war in Unlauf 37. von 58 mit einer Zeit von 1:28.541 Minuten 0,087 Sekunden schneller als der spätere Grand-Prix-Sieger in seiner schnellsten Rennrunde. Auf Platz drei der schnellsten Rennrunden lag Juan-Pablo Montoya ? 0,602 Sekunden langsamer als Kimi Räikkönen.

Titel-Bild zur News: Kimi Räikkönen

Fuhr die schnellste Rennrunde: McLaren-Mercedes-Fahrer Kimi Räikkönen

Ab Montag wird schon wieder getestet
Bereits in der kommenden Woche setzen die Formel-1-Teams ihre Testarbeit in Europa fort und beginnen mit den Vorbereitungen auf den kommenden WM-Lauf am 17. März in Malaysia. Während die meisten Fahrer in Australien bleiben oder in Malaysia ein paar Tage Urlaub machen, werden die Testfahrer in Europa ihrem Job nachgehen. Das McLaren-Mercedes-Team testet bereits am Montag mit Ex-Formel-1-Rennfahrer Jean Alesi im südfranzösischen Paul Ricard. Der Franzose wird dort bis Mittwoch mit dem Interims-MP4-16 aus dem vergangenen Jahr testen. Testfahrer Alexander Wurz soll dabei nicht zum Einsatz kommen.

Nach dem Test von McLaren-Mercedes in Paul Ricard wird am Donnerstag und Freitag das Toyota-Team in Paul Ricard für zwei Tage testen. Zum Einsatz kommen wird dabei der neuverpflichtete Testfahrer Stéphane Sarrazin. Der 27-jährige Franzose fuhr bereits 1999 einen Formel-1-Grand-Prix in Brasilien (Sao Paulo), als er den verletzten Luca Badoer im Minardi ersetzte. In Paul Ricard wird Stéphane Sarrazin den Toyota TF102 erstmals testen.

Im britischen Silverstone beginnen unterdessen am Dienstag dreitägige Testfahrten. Michelin wird seinen Partnerteams den Reifen für das Rennen in Kuala Lumpur schon einmal zur Verfügung stellen. Teilnehmen an den Testfahrten wird unter anderem das BMW-Williams-Team mit Testfahrer Marc Gené sowie das BAR-Honda-Team.

Ferrari wird die Testarbeit mit dem F2002 in Italien fortsetzen und mit den Testfahrern Luca Badoer und Luciano Burti testen. Auch wenn Ferrari noch nicht offiziell bestätigt hat, dass man auch in Malaysia mit dem Vorjahresauto fährt, wird erwartet, dass das Team von Jean Todt auch in Kuala Lumpur mit dem Vorjahresauto antritt, nachdem dieses in Melbourne allen anderen Autos überlegen war.

Kein Glück für Villeneuve im 100. Rennen
Kein Glück brachte BAR-Honda-Fahrer Jacques Villeneuve der 100. Grand Prix, den er am Sonntag in Melbourne bestritt. Da half auch ein Besuch der britischen Tanzgruppe "The Chermical Brothers" vor dem Rennen nichts, die dem Kanadier alles Gute wünschte. Nach 27 Runden brach dem Weltmeister von 1997 der Heckflügel am BAR004 und Jacques Villeneuve drehte sich von der Strecke.

Auch die übrigen Jubilanten hatten bis auf Eddie Irvine, der Vierter wurde, kein Glück. David Coulthard schied in seinem 125. Formel-1-Rennen nach 33 Runden mit einem Getriebeschaden aus. Heinz-Harald Frentzen wurde in seinem 130. Rennen wegen Überfahrens der roten Ampel am Boxenausgang disqualifiziert, Jarno Trullis 80. Grand Prix ging in Runde acht nach einem Dreher vorzeitig zu Ende.

Jaguar hat noch viel Arbeit vor sich
Der starke vierte Platz von Jaguar-Racing-Fahrer Eddie Irvine täuscht über das wahre Potenzial des Jaguar R3 hinweg. Die Rückstände zur schnellsten Rennrunde von Kimi Räikkönen (1:28.541 Min.) machen deutlich, dass Teamchef Niki Lauda noch viel Arbeit vor sich hat: Pedro de la Rosa war in seiner schnellsten Runde 2,998 Sekunden langsamer als Kimi Räikkönen, Eddie Irvine sogar 4,007 Sekunden. Das weiß auch Teamchef Niki Lauda: "Wenn wir wieder in Großbritannien sind, haben wir viel Arbeit vor uns. Wir können froh sein, dass wir diese Gelegenheit der vielen Ausfälle genutzt haben."

Asiatech freut sich über Webbers fünften Platz
Auch Motorenhersteller Asiatech freute sich über die zwei WM-Punkte, die Minardi-Asiatech-Fahrer Mark Webber mit Platz fünf in Melbourne eingefahren hatte. "Wir sind mit dem ausgezeichneten Resultat von Minardi-Asiatech sehr zufrieden", hieß es in einer Pressemittelung. "Glückwunsch an Mark, Alexander und das Team Minardi. Sie haben gezeigt, dass der Asiatech-Motor konkurrenzfähig sein kann. Unsere Bemühungen in die Zuverlässigkeit und Leistungsfähigkeit des Motors haben sich heute ausgezahlt. Es ist immer eine Genugtuung, wenn Underdogs mit harter Arbeit und Professionalität die finanziell besseren Rivalen schlagen können."

"Schumi" gewann Rennen Nummer 54
Zum dritten Mal nach 2000 und 2001 gewann Michael Schumacher den Grand Prix von Australien. Damit ist er der einzige Fahrer, der das Rennen in "down under" dreimal gewinnen konnte. Alain Prost, Ayrton Senna, Gerhard Berger und Damon Hill gewannen den Australien-Grand-Prix je zweimal.

Insgesamt war's für Michael Schumacher der 54. Sieg in der Königsklasse des Motorsports. Ferrari verbuchte als Team und Motorenhersteller Erfolg Nummer 145. Bridgestone verkürzte mit Sieg 56 den Vorsprung von Michelin (63), ist von der ewigen Bestmarke von Goodyear (368 Siege) aber noch meilenweit entfernt.

Große Enttäuschung bei Honda
Obwohl Motorenhersteller Honda mit den beiden Jordan-Honda-Fahrern Giancarlo Fisichella und Takuma Sato sowie den beiden BAR-Honda-Fahrern Jacques Villeneuve und Olivier Panis vier Autos in den Grand Prix von Australien schickte, erreichte keines der vier Wagen das Ziel. Für Giancarlo Fisichella und Olivier Panis war das Rennen schon in Kurve eins zu Ende, als sie mit in den Startunfall verwickelt wurden. Takuma Sato musste seinen EJ12 nach nur zwölf Runden mit einem Elektronikproblem parken. Jacques Villeneuve hatten einen spektakulären Abflug, als ihm in der 27. Runde genauso wie 1999 beim Debütrennen von BAR in Melbourne der Heckflügel brach.

Shuhei Nakamoto, Leiter des Renn- und Testteams von Honda, erklärte enttäuscht: "Wir hatten verschiedene Zwischenfälle während des Rennens, obwohl beide Honda-Teams mit der Abstimmung für das Rennen zufrieden waren und gut vorbereitet in das Rennen gingen. Folglich ist das Ende sehr enttäuschend. Giancarlo und Olivier waren gezwungen, schon in der ersten Kurve wegen dem Unfall aufzugeben. Auch für Takuma und Jacques war es ein enttäuschender Tag. Wir alle konzentrieren uns jetzt auf die Vorbereitungen für den Malaysia-Grand-Prix,"

Ferrari-Technikdirektor Brawn zufrieden
Ferrari-Technikdirektor Ross Brawn freute sich über den Erfolg von Michael Schumacher. "Michael fuhr ein exzellentes Rennen, was abgesehen von dem Unfall auch sehr unterhaltsam war", erklärte der Brite. "Bezüglich dem Unfall von Rubens kann ich dazu im Moment noch nichts sagen, weil ich noch nicht die Möglichkeit hatte, den Unfall sorgfältig zu analysieren. Die Frage nach einem Rennabbruch kann ich damit beantworten, dass wir uns an die Richtlinien halten müssen. Zu Beginn des Rennens waren die Kämpfe von Michael mit Montoya und Trulli aufregend. Bis Michael an Montoya vorbei war, konnten wir die Leistungsfähigkeit der neuen Reifen nicht sehen. Wir gewannen schließlich aber das Rennen auf Grund einer Kombination unserer Arbeit mit dem Auto im Winter und der Weiterentwicklung der Reifen. Bridgestone machte einen fantastischen Job. Nachdem, was ich hier heute gesehen habe wäre ich überrascht, wenn wir in Malaysia nicht konkurrenzfähig wären."