Jordan-Team über frühes Aus zutiefst enttäuscht
Nach dem Rennen war das Team wegen der frühen Ausfälle beider Fahrer total niedergeschlagen
(Motorsport-Total.com) - Für das Jordan-Honda-Team verlief der Start in die neue Saison alles andere als erfreulich. Giancarlo Fisichella wurde in den durch die Kollision zwischen Rubens Barrichello und Ralf Schumacher ausgelösten Unfall am Ende der Start-/Zielgeraden verwickelt und musste seinen zerstörten EJ12 nach nur wenigen Metern abstellen. Der Italiener zeigte sich extrem enttäuscht über seinen zunichte gemachten Grand Prix und schäumte vor Wut und ließ seiner Enttäuschung freien Lauf.

© Jordan
Eddie Jordan war über den frühen Ausfall tief enttäuscht
"Ich bin wirklich sauer über das was heute passiert ist, denn ich denke, ich hätte mit unserem Auto in die Punkte fahren können. Es hat sich das ganze Wochenende gut angefühlt - besser als erwartet - und ich freute mich auf ein gutes Rennen. Als ich Ralf Schumacher in der Luft fliegen sah, habe ich abgebremst, um der Kollision auszuweichen. Heidfeld, der nicht gebremst hatte, krachte dann in mich", schilderte Fisichella die chaotischen Umstände zu Rennbeginn deren Opfer er wurde. "Man gewinnt nun einmal nicht in der ersten Kurve ein Rennen und ich bin natürlich nicht glücklich über das was er tat. Aber um fair zu sein, er kam nach dem Rennen zu mir und hat mir erklärt warum er die Kontrolle über sein Auto verlor als er Ralf von der Strecke fliegen sah", erklärte der Jordan-Pilot, dass es eine Aussprache zwischen ihm und Nick Heidfeld gegeben hatte. "Meiner Meinung nach hätte das Rennen abgebrochen werden müssen, denn beinahe die Hälfte des Fahrerfeldes musste so das Rennen im Fernsehen anschauen", regte sich Fisichella auch über die Rennleitung auf, die den Grand Prix weiterlaufen und das Safety-Car auf die Strecke geschickt hatte.
Takuma Sato, der vom 22. Startplatz losgefahren war, konnte dem Chaos vor und in der ersten Kurve ausweichen und zunächst seine Runden wie geplant abspulen. Jedoch währte das Glück des Japaners nicht lange, denn auf Grund von Elektronikproblemen schied er bereits nach 12 Runden aus.
"Ich konnte der Unfallstelle nach dem Start ausweichen und habe davon eigentlich nur Ralfs Auto in der Luft und anschließend jede Menge Rauch ringsherum gesehen. Da ich aber von hinten gestartet war, konnte ich ausweichen. Nach dem Restart hatte ich einen Zweikampf mit Pedro de la Rosa und nachdem das Safety-Car wieder von der Strecke gegangen war, überholte ich ihn. Anschließend bekam ich Probleme mit der Elektronik und konnte deshalb nicht mehr alle Gänge nutzen. Das Team rief mich dann an die Box, um das Problem zu beheben. Ich fuhr dann anschließend wieder heraus und musste danach gleich aufgeben", schilderte Sato den Verlauf seines kurzen Debüt-Rennens in der Königsklasse. Zurückblickend auf das gesamte Rennwochenende resümierte der von seinen Fans kurz "Taku" genannte Pilot: "Dieses Wochenende habe ich eine Menge erlebt und abgesehen vom Qualifying waren das alles aufregende und interessante Erfahrungen, welche mir für ein hoffentlich besseres Wochenende in Malaysia dienlich sein werden."
Teamchef Eddie Jordan erklärte: "Ganz eindeutig ein sehr enttäuschender Tag, welcher für das Team umso härter zu verkraften ist da jeder sehr hart arbeitete, sodass Takumas Einsatzauto nach dem gestrigen Unfall heute wieder einsatzbereit war. Die Mechaniker und Ingenieure haben bis in die frühen Morgenstunden gearbeitet und sind über den frühen Ausfall beider Autos total enttäuscht."

