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Neuling Webber stellt Schumacher in den Schatten
Minardi-Asiatech-Fahrer Mark Webber ist der erste Formel-1-Fahrer, der im australischen Melbourne eingetroffen ist
(Motorsport-Total.com/sid) - Der Australier Mark Webber hat sich vor seinem Formel-1-Debüt am 3. März die erste "Pole Position" gesichert und damit Weltmeister Michael Schumacher in den Schatten gestellt. Mit seinem Hinterbänkler-Team Minardi traf der 25 Jahre alte Webber am Sonntagmorgen als Erster in Melbourne ein, wo am kommenden Sonntag (4.00 Uhr/live bei Premiere und RTL) die neue Saison der Königsklasse und die Jagd auf Titelverteidiger Schumacher eröffnet wird.

© Minardi
Flog seinen Fahrer persönlich nach Melbourne: Minardi-Teamchef Stoddart
Während der Ferrari-Star erst Mitte der Woche in Melbourne erwartet wird, landete der frühere Mercedes-Benz-Werkspilot Webber schon am Sonntag mit einem Jumbo-Jet aus der Flotte seines australischen Teamchefs Paul Stoddart auf einem kleinen Flughafen außerhalb der australischen Metropole. "Es ist der Traum jedes Fahrers, vor dem eigenen Publikum zu fahren. Dass ich das gleich im ersten Grand Prix erlebe, ist etwas ganz Spezielles. Das wird einen schönen Adrenalinschub geben", sagte Webber.
Mit dem ersten Australier in einem Formel-1-Cockpit seit acht Jahren ? der letzte "Aussie" war David Brabham 1994 ? will Stoddart in den Tagen bis zum Saisonauftakt in Melbourne sogar Schumacher aus den Schlagzeilen verdrängen, der 2002 als erster Fahrer nach dem legendären Argentinier Juan Manuel Fangio zum dritten Mal in Folge und zum fünften Mal insgesamt Weltmeister werden will.
"Ich würde sagen, dass wir hier die Helden sind. Ich hatte schon im letzten Jahr einen ersten Eindruck davon, und da ging es nur um mich als Teamchef", sagte Stoddart in Erinnerung an den ersten Auftritt in seiner Heimatstadt vor zwölf Monaten: "Aber mit Mark Webber wäre ich enttäuscht, wenn wir bis zum Trainingsstart nicht die Medien dominieren würden." Stolz hatte Stoddart selbst bei der Ankunft seines Flugzeuges die australische Flagge aus einer Dachluke über dem Cockpit präsentiert. Erst am Freitag hatte sein Team in Malaysias Hauptstadt Kuala Lumpur das neue Auto offiziell vorgestellt.
Bei den Fanartikel-Verkäufen sind trotz Webber aber Schumacher und sein Ferrari-Team die ungefährdete Nummer eins. Zwischen 50 und 60 Prozent des Umsatzes macht Australiens einziger ständiger Formel-1-Shop in Melbourne mit roten Fanartikeln ? zu teilweise deftigen Preisen. So kostet ein Polo-Hemd aus der neuesten Ferrari-Kollektion umgerechnet rund 120 Euro, eine Original-Teamjacke aus dem Vorjahr geht für mehr als 1500 Euro über den Ladentisch.
Absoluter Renner ist Schumachers aktuelle Weltmeisterkappe für knapp 34 Euro, von der der Ladenbesitzer in der kommenden Woche rund 2.500 Stück absetzen will. In den Telefon-Shops eines englischen Mobilfunkunternehmens zeigen die Verkäufer in speziellen roten Hemden, dass ihre Firma ab sofort zu den Sponsoren von Ferrari gehört.
Während Jaguar-Fahrer Eddie Irvine (Nordirland) als Gast mit dem Stoddart-Jet eintraf und der schottische Toyota-Pilot Allan McNish am Nachmittag schon erste Runden mit einem Privatwagen auf der Strecke im Albert Park drehte, wird BMW-Williams-Pilot Ralf Schumacher wie sein Bruder Michael erst in den nächsten Tagen in Melbourne erwartet. Down Under ist "Schumi II" allerdings schon: Am Samstag war der 26-Jährige abgeflogen, "um genügend Zeit zur Akklimatisierung zu haben".

