• 24.02.2002 10:30

  • von Reinhart Linke

Räikkönen fuhr Snowboard in der Schweiz

McLaren-Fahrer Kimi Räikkönen tobte sich in den Schweizer Alpen auf dem Snowboard aus und sprach über sein neues Team

(Motorsport-Total.com) - Während das McLaren-Mercedes-Team am vergangenen Freitag noch unter der Sonne Spaniens in Valencia testete, wählte Kimi Räikkönen seine eigene Vorbereitung auf die Saison. Der "Silberpfeil"-Fahrer fuhr ins Schweizer Verbier, wo er unter strahlend blauem Himmel auf dem Snowboard die Berge herunterraste. "Wir sind hier in dem Schweizer Skiort Verbier um mich ein wenig beim Snowboarden zu filmen", erklärte der Finne die ungewöhnliche Saisonvorbereitung. "Ich hatte einige Unfälle gehabt, aber bei dem weichen Schnee verletzt man sich nicht. Es macht großartigen Spaß."

Titel-Bild zur News: Kimi Räikkönen

Kimi Räikkönen beim Snowboarden im Schweizer Verbier

Dem Mann aus dem finnischen Espoo gefällt vor allem die Schweizer Lebensart, die offenbar viel mit der der Finnen gemeinsam hat. "Die Lebensarten in Finnland und der Schweiz scheinen ähnlich zu sein", fuhr der 22-Jährige fort. "Es ist nett und ruhig hier, was gut zum Entspannen ist." Obwohl das Snowboarden ähnlich wie auch der Motorsport gefährlich ist, gefällt Kimi Räikkönen die Sportart. Denn "schon seit ich ein Kind war habe ich einen Drang zu Extremsportarten", erläutert der 16-fache Grand-Prix-Teilnehmer, der sich zuvor schon in Finnland wieder mit dem Snowboad vertraut machte, ehe er in die Schweizer Alpen ging. Denn: "Man braucht eine Weile, ehe man auf dem Board wieder ein sicheres Gefühl hat."

Nachdem Kimi Räikkönen erst vor einem Jahr sein Formel-1-Debüt im Sauber-Petronas-Team gegeben hat, bestreitet er in diesem Jahr seine erste Saison in einem Topteam. "Ich bin glücklich, ich habe ein neues Team und ein neues Auto", freut sich der WM-Zehnte von 2001 auf die neue Saison. "Alles ist sehr aufregend. Ich fuhr vor zwei Jahren noch Formel Renault und letztes Jahr Formel 1. Ich habe nicht erwartet, dass ich so schnell in ein Topteam kommen würde."

Bisweilen hat der Finne für sein neues Team vor allem viel Testarbeit erledigt, denn "auch die Testfahrten sind ein wichtiger Teil des Rennprogramms", weiß der Wahlbrite, der ein Angebot von Ferrari ablehnte. "Ich entschied mich für diese Mannschaft, weil beide Fahrer gleichberechtigt werden. Jeder kann Rennen gewinnen und um die Meisterschaft kämpfen." Trotzdem warnt er davor, schon jetzt von der Meisterschaft zu sprechen: "Es ist zu früh um zu sagen, was die größte Herausforderung ist", fährt der 1,75 Meter große Fahrer fort. "Selbstverständlich gibt es Druck, aber ich hatte den letztes Jahr auch, weil es meine erste Saison war und ich mich beweisen musste. Ich denke, dass es dieses Jahr etwas anderes ist, aber ich bin optimistisch."

Mit David Coulthard hat Kimi Räikkönen einen erfahrenen Teamkollegen, der auf 124 Formel-1-Rennen zurückblicken kann und in diesem Jahr endlich die Formel-1-Weltmeisterschaft gewinnen will. "Er hat viel mehr Erfahrung als ich, aber es ist zu früh um zu sagen, wer stärker ist", weiß der ehemalige Sauber-Petronas-Fahrer. "Wir müssen abwarten und sehen, was geschieht."