• 30.12.2001 13:00

  • von Marcus Kollmann

Neuer BAR-Teamchef steht unter Druck

Die Teamchefs der Rallye-Teams sind von David Richards enttäuscht und fühlen sich hintergangen

(Motorsport-Total.com) - Der neue Teamchef des BAR-Honda-Rennstalls, David Richards, sieht sich derzeit in der Schusslinie der Kritik seiner einstigen Verbündeten stehen. Nachdem bekannt wurde, dass er ein Formel-1-Team führen wird, sind einige der Teamchefs der an der World Rally Championship teilnehmenden Teams nämlich bitter enttäuscht von Richards.

Titel-Bild zur News: David Richards (BAR-Teamchef)

David Richards sieht sich derzeit mit Kritik aus der World Rally Championship konfrontiert

So erklärte Andrew Cowan, seines Zeichen Vorsitzender der Rallye-Teams, dass die Teamchefs befürchten, dass die Richards gehörende Firma International Sportsworld Communicators, welche die kommerziellen Verwertungsrechte an der Rallye-Serie besitzt, sich nun womöglich stärker auf die Formel 1 konzentrieren könnte.

"Ich bin wirklich besorgt, denn der Rallye-Sport steht im Wettkampf mit der Formel 1 und der Mann der im Hintergrund die Fäden zieht ist jetzt auch in der Formel 1. Man kann sich doch nicht um zwei Dinge gleichzeitig kümmern. Ich bin wirklich enttäuscht", wurde Cowan von der englischsprachigen Presse zitiert. Allerdings gab es auch Stimmen, welche die jetzige Situation nicht überbewertet sehen wollten und erklärten, dass Richards praktisch aus dem Nichts die Rallye-Serie den Zuschauern und Motorsportfans näher gebracht hätte und man ihm durchaus vertrauen könne.

Richards selbst versicherte während seiner Rede bei der Vorstellung des neuen BAR-Boliden und nach der offiziellen Bekanntgabe er sei als Teamchef verpflichtet worden, dass er ja nicht alleine alles getan hätte und ein schlagkräftiges Managementteam sich um die Entwicklung und Belange der World Rally Championship so lange kümmern wird bis er wieder mehr Verantwortung übernehmen kann.