• 20.12.2001 12:06

  • von Marcus Kollmann

BAR-Teamchef David Richards im Gespräch

Der Teamchef spricht über seine neue Aufgabe und welchen Einfluss er weiterhin in der Rallye-WM haben wird

(Motorsport-Total.com) - David Richards, der neue Teamchef des BAR-Honda-Teams und Nachfolger von Craig Pollock, hat die langfristige Bestätigung der Zusammenarbeit mit den Partnern Honda und Bridgestone, sowie das vom Namens- und Geldgeber British American Tobacoo (BAT) ausgesprochene Vertrauen als wichtige Grundsteine für den angestrebten Erfolg den man zukünftig erreichen will beschrieben. Richards, der auf Grund seiner Aktivitäten in der Rallye-Serie schon seit jeher gute Kontakte zu BAT hat, sieht seine Aufgabe beim Formel-1-Team aus Brackley vornehmlich darin, den bislang vor sich hinkränkelnden Rennstall an die Spitze zu führen.

Titel-Bild zur News: David Richards

Richards glaubt fest, dass er BAR-Honda an die Spitze der F1 führen kann

Dieses Ziel will er erreichen, indem er die Strukturen schafft, welche das Team aus Brackley benötigt, damit man zukünftig Erfolge in der heiß umkämpften Formel 1 feiern kann. Dass es für diese Aufgabe keinen besseren Mann als ihn gibt, davon konnte der Brite vor allen Dingen BAT überzeugen, die volles Vertrauen in ihn haben.

"Ich wusste von den Diskussionen und bevorstehenden Veränderungen durch meine Gespräche mit BAT schon eine lange Zeit Bescheid, jedoch ergab sich dann alles ziemlich plötzlich", erklärte der neue Teamchef im Rahmen der Vorstellung des neuen Autos am Dienstag in England und bestätigte dabei gleichzeitig, dass die Zusammenarbeit zwischen ihm und BAT einige Jahre zurückreiche und er alle wichtigen Leute dort persönlich kenne, was ihm in Zukunft sicherlich von Vorteil sein sollte.

Richards selbst sieht sich bestens gerüstet für seine neue Aufgabe, denn schließlich hatte er ja schon einmal vor drei Jahren die Teamführung eines F1-Teams inne: "Mit Prodrive habe ich bewiesen was man mit klaren Managementprozessen und Strukturen erreichen kann. In verschiedenen Motorsportklassen habe ich darüber hinaus Erfolge gehabt und bei Benetton habe ich gelernt welche Dinge es benötigt um Erfolg zu haben. Aus diesem Grund gebe ich mich hier bei meiner neuen Aufgabe auch keinen Illusionen hin. Ganz gewiss ist es keine leichte Aufgabe der ich mich stelle, aber ich bin sehr zuversichtlich", sagte der Brite sinngemäß und versicherte damit alles unternehmen zu wollen damit British American Racing auch die Ziele erreicht, welche man sich beim Einstieg in die Formel 1 1999 gesetzt hatte.

Während sich aber der bisherige Teamchef, Craig Pollock, voll und ganz dem Aufbau des BAR-Teams verschrieb, wird sich Richards nebenher auch weiterhin um sein "Baby", die World Rally Championship, kümmern. In dieser zweigeteilten Verantwortung sieht der 49-Jährige jedoch kein Problem: "Kurz- und mittelfristig wird mein Hauptaufgabenmerk darauf liegen BAR nach vorne zu bringen", erklärte er und fügte an, dass er sich aber auch weiterhin um die Rallye-WM kümmern werde, sich in seiner Abwesenheit dort jedoch auf ein großartiges Management verlassen könne.

Was David Richards bei British American Racing bewegen kann wird sich erst in den nächsten Monaten zeigen, denn bevor er teamintern die Änderungen vornehmen wird die er für richtig hält, verbringt er die nächsten Tage und Wochen erst einmal damit, eine ausführliche Analyse über die Gründe für die bisherigen Schwierigkeiten und Probleme des Teams zu erstellen.