2002 Entscheidungsjahr für Asiatech
Mit einem neuen, leistungsfähigeren Motor für Minardi buhlt Asiatech um die Gunst zukünftiger Kunden in der Formel 1
(Motorsport-Total.com) - Für das asiatische Konsortium welches sich Ende der Saison 2000 des gescheiterten Peuegeot-F1-Programms annahm, schlägt in der Saison 2002 endgültig die Stunde der Wahrheit. Nachdem sich nämlich Tom Walkinshaws Arrows-Team auf Grund der zu großen Fehleranfälligkeit und des großen Leistungsrückstandes des Zehnzylinders auf die Konkurrenz Asiatech den Rücken kehrte und sich für Kundenmotoren aus dem Hause Cosworth entschied, muss das Konsortium im kommenden Jahr nämlich den Beweis erbringen, dass man durchaus einen standfesten als auch von der Leistung her guten Motor bauen kann der sich vor der Konkurrenz nicht versteckenden muss.

© Minardi
Computergrafik des Asiatech-Motors für die Saison 2002
Sah es nach der Bekanntgabe, dass Arrows und Asiatech getrennter Wege gehen, lange Zeit so aus als wäre Asiatech genauso gescheitert wie einst Peugeot, führte die angespannte Situation auf dem Motorenmarkt und die finanzielle Lage des Minardi-Teams dann dazu, dass sich Paul Stoddart mit den Asiatech-Herren Enrique Scalabroni und John Gano einig wurde.
Asiatech sicherte dem Team des Australiers einen neuen, besseren und leistungsfähigeren Motor zu und versprach darüber hinaus, dass das neue Aggregat im Stande ist mindestens 800PS zu leisten und ein Jahr lang kostenfrei zur Verfügung gestellt wird. Dieses verlockende Angebot konnte sich Paul Stoddart schlussendlich nicht durch die Finger gehen lassen, denn für andere Motoren die er bekommen hätte können wären einige Millionen aufzubringen gewesen.
Stoddart, der das für die Bezahlung des Motors eingesparte Geld in die Infrastruktur des Teams investieren konnte, geht fest davon aus, dass der Asiatech-Motor viel besser sein wird als das diesjährige Aggregat mit welchem sich Arrows herumschlug, denn für das asiatische Konsortium geht es schließlich um den Verbleib in der Formel 1.
Gelingt es Asiatech nämlich nicht 2002 auf sich positiv aufmerksam zu machen, könnte die Firma 2003 ohne Kunden dastehen und aus der Formel 1 verschwinden. Diese Situation scheint jedoch zumindest so lange unwahrscheinlich, so lange es finanziell schwache Teams gibt die selbst der Konkurrenz unterlegene Zehnzylinder liebend gerne nehmen und auf Grund ihrer ausweglosen Lage sogar dafür bereit sind noch zu zahlen. In Zeiten wie diesen, in denen viele Teams den Gürtel enger schnallen müssen, könnte es aber sogar so sein, dass für 2003 plötzlich gleich mehrere Teams Interesse am Asiatech-V10 bekunden...

