• 29.12.2001 14:54

Schumacher startet mit neuem Auto in die Saison

Gute Nachrichten kommen derzeit aus Italien; Ferrari wird in Melbourne mit einem komplett neuen Auto antreten

(Motorsport-Total.com/dpa) - Formel-1-Weltmeister Michael Schumacher wird den Kampf um seinen fünften Titel am 3. März 2002 in Melbourne mit einem völlig veränderten Ferrari aufnehmen. "Es gibt ein komplett neues Auto, ein neues Chassis, einen neuen Motor", erklärte der Kerpener in einem Interview mit der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (Samstag-Ausgabe). Schon zu Herbstbeginn habe Ferrari gewusst, "dass die Aerodynamik des Autos, dass der Motor und so weiter besser sein wird".

Titel-Bild zur News: Michael Schumacher

Schumacher freut sich schon auf die neue Saison und seinen komplett neuen Ferrari-Boliden

"Wir sind nach dem Stand der Dinge besser vorbereitet als vor der Saison 2001", sagte Schumacher. Zwar gäbe es theoretisch die Möglichkeit, mit dem Wagen zu fahren, der im Saisonfinale 2001 in Suzuka eingesetzt worden sei. Dies sei aber nur eine Lösung für den Notfall, falls das neue Auto nicht fertig wird. Aber: "Ich sehe uns mit dem neuen Auto in Australien. Und das wird schneller sein, als das alte."

Für die neue Saison erwartet der viermalige Weltmeister erneut den Dreikampf der Teams Ferrari, BMW-Williams und McLaren-Mercedes. Vor allem von Williams erwartet Schumacher, dass das Team noch "einige Schritte zulegen" kann. Es habe mit seinem Bruder Ralf und dem Kolumbianer Juan Pablo Montoya zudem eine gute Fahrer-Paarung.

"Definitiv" von seinem Bruder Ralf erwarte er, dass er ihm die ganze Saison Paroli bieten kann. Auch McLaren sei nicht so weit von Ferrari weg, als dass das Team den Schritt zum Titelkandidaten nicht wieder schaffen könne. Der junge Finne Kimi Räikkönen als Nachfolger seines Baby-pausierenden Landsmannes Mika Häkkinen ist in "Schumis" Augen kein so großes Fragezeichen: "Er hat viel Potenzial."

Schumacher betonte in dem Interview weiter, dass es ihm auch nach vielen Erfolgen in zehn Jahren Formel 1 nicht an Motivation fehle. Spaß sei für ihn die treibende Kraft. "So lange ich das empfinde, werde ich fahren", sagte Schumacher, der sich zugleich darüber beklagte, dass die Rennfahrer beim Thema Sicherheit nicht immer die notwendige Unterstützung erhalten. "Ich würde mal behaupten, dass es ein paar alte, naive Herren gibt, die mittlerweile von der Materie wenig Ahnung haben und aus Prinzip schon mal nein sagen". Dazu gehörten mitunter auch die Rennstallbesitzer.