Nach Sainz-Crash: Max Verstappen fordert Antworten
Cool wie immer: Max Verstappen lässt sich vom Sainz-Crash nicht beeindrucken, fordert aber Antworten von FIA-Rennleiter Charlie Whiting
(Motorsport-Total.com) - Max Verstappen fordert nach dem Horror-Crash seines Teamkollegen Carlos Sainz im Training in Sotschi Formel 1 2015 live im Ticker Antworten von FIA-Rennleiter Charlie Whiting. Vor allem stört ihn, dass die TecPro-Barrieren bei Kurve 13 zwar die Wucht des Einschlags verringert und damit möglicherweise lebensgefährliche Verletzungen verhindert haben, aber es rund 15 Minuten dauerte, bis die Erstversorgung beginnen konnte, weil Sainz unter den Barrieren vergraben war.
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Max Verstappen fuhr nach dem Sainz-Crash so, als wäre nichts gewesen Zoom
"Mein Crash in Monaco war besser", vergleicht Verstappen. "Die Barrieren sollten nicht nach oben gehen. Natürlich haben sie geholfen, aber sie sollten nicht nach oben gehen. Da kann ja auch sein Kopf getroffen werden." Die Kritik will er auch gegenüber Whiting vortragen: "Beim nächsten Meeting werden wir sicher darüber sprechen." Aber Verstappen ist ohnehin bei weitem nicht der einzige Fahrer mit dieser Meinung.
Wie es zum Crash kommen konnte, ist indes unklar. Wichtiger Hintergrund: Normalerweise wird das DRS automatisch deaktiviert, wenn der Fahrer auf die Bremse steigt. Zusätzlich ist das auch manuell möglich, per Knopfdruck. Vor Kurve 13 in Sotschi betätigen die Fahrer den Knopf, um das Auto zu stabilisieren, schon bevor sie mit dem eigentlichen Bremsmanöver beginnen. Einige Insider vermuten, dass das mit ein Grund für den Abflug gewesen sein könnte.
Verstappen ließ sich von den bangen Minuten nicht bremsen. "Das Wichtigste war, zu wissen, dass es ihm gut geht, denn so konnten wir uns auf das Qualifying konzentrieren. Auch wenn es natürlich nicht das einfachste Qualifying war", sagt der 18-Jährige - und ließ sich wenig von Sorge anmerken: Gleich auf seiner ersten Runde driftete er durch die Kurven, als wäre nichts gewesen. "Die Performance war gut. Es scheint uns nicht wahnsinnig geschadet zu haben", sagt er.