• 04.04.2002 16:59

  • von Reinhart Linke

Montoya kündigt noch härtere Duelle an

BMW-Williams-Fahrer Juan-Pablo Montoya ist über die Fahrweise von Michael Schumacher verärgert und fordert einheitliche Stewards

(Motorsport-Total.com) - BMW-Williams-Fahrer Juan-Pablo Montoya fühlt sich nach dem Grand Prix von Brasilien zum zweiten Mal von den Rennkommissaren betrogen. Zunächst bekam der Kolumbianer beim Malaysia-Grand-Prix in Kuala Lumpur eine umstrittene Strafe für ein harmloses Manöver am Start. In Sao Paulo ließ der 20-fache Grand-Prix-Teilnehmer nun Michael Schumacher am Start genügend Platz. Der Ferrari-Fahrer, so der 26-Jährige, sei ihm dann aber auf der langen Geraden vors Auto gefahren, so dass Juan-Pablo Montoya seinen Frontflügel verlor.

Titel-Bild zur News: Montoya, Ralf und Michael Schumacher

Montoya und Schumacher fuhren in Brasilien Seite an Seite durch die Kurven

Daher fordert der Wahlmonegasse nun einheitliche Rennkommissare bei allen Rennen, da derzeit die Strafen zu uneinheitlich ausfallen. "Es muss jeder Fahrer gleich hart bestraft werden ? egal, wer er ist und für welches Team er fährt", sagte der vierfache Pole-Setter dem britischen Fachmagazin 'Autosport'. "Die Fahrer müssen für ähnliche Vergehen auch genauso bestraft werden."

Dennoch gestand Juan-Pablo Montoya ein, dass er sein Verhalten im Zweikampf mit Michael Schumacher nun ändern wird. "Die einzige Sache, die sich für mich ändert, ist mein Verhalten im Kampf mit Michael", fuhr der Hobbycomputerspieler fort. "Ich dachte, nachdem die erste Kurve in Brasilien gut war, wir hätten einen schönen Zweikampf, aber nachdem, was er getan hat, muss man sagen, dass wir es offenbar nicht können."

Der CART-Meister von 1999 erwartet daher in Zukunft noch härtere Zweikampfe mit dem vierfachen Weltmeister. "Wenn Michael erlaubt wird, so zu fahren wie er es in Brasilien tat, dann werde ich ab sofort auch so fahren", erklärte Juan-Pablo Montoya, der selber nur mit ehrlichen Rennfahrern fahren möchte. "Ich mag nur mit Leuten fahren, die auch ehrlich fahren."