• 30.04.2002 12:37

Montezemolo: "Der F2002 ist nicht vom Himmel gefallen"

Luca di Montezemolo über den F2002, die Konkurrenz, Michael Schumacher und Rubens Barrichello

(Motorsport-Total.com/sid) - Die Formel-1-Welt stöhnt über die Dominanz von Weltmeister Michael Schumacher, nur einer hat gegen die "rote" Überlegenheit nichts einzuwenden: Ferrari-Präsident Luca di Montezemolo. "Ich langweile mich bestimmt nicht, wenn Ferrari allein die Formel 1 dominiert", sagte Montezemolo in einem Interview mit der Zeitung 'La Nazione' aus Florenz.

Titel-Bild zur News: Luca di Montezemolo

Luca di Montezemolo hat allen Grund, zufrieden zu sein

Schumacher hat von den ersten fünf Rennen des Jahres vier gewonnen und führt mit 21 Punkten Vorsprung auf BMW-Williams-Pilot Juan Montoya aus Kolumbien die WM-Wertung an. Ferrari sei aber bestimmt noch nicht so weit, die Rennen im Schlaf zu gewinnen. "Die Konkurrenz hat die Kraft und den Willen, zurückzuschlagen. Es sind noch zwölf Rennen, und es würde mich wundern, wenn unsere Gegner den Kampf bereits aufgegeben hätten", sagte Montezemolo.

Vorerst will der Ferrari-Chef den Lohn der harten Arbeit genießen. "Ich hoffe, dass wir den Ferrari-Fans, die in den vergangenen Jahren mit uns so viel gelitten haben, weitere ruhige Sonntage schenken können", erklärte er: "Mit dem neuen F2002 bin ich bestimmt ruhiger als früher. Man darf aber nicht denken, dass dieses phantastische Auto vom Himmel gefallen ist. Es ist das Resultat jahrelanger Investitionen in Entwicklung und Technik und einer langfristigen Strategie."

Großen Anteil an der Erfolgsstory der Scuderia habe Michael Schumacher. "Wir verdanken ihm sehr viel. Als wir ihn unter Vertrag nahmen, hat es einige Widerstände gegeben, aber seine Verpflichtung war ein enormer Gewinn für uns", sagte der Italiener: "Ende 1995 konnte Michael jeden Rennstall wählen, den er wollte, und Ferrari war damals bestimmt nicht das heutige Team. Jahrelang hat er mit seinem Talent die Schwächen unserer Autos kompensiert."

Allerdings bestünde Ferrari nicht nur aus Schumacher, sondern brauche auch den Brasilianer Rubens Barrichello. "Wir nehmen viel Rücksicht auf ihn. Ich ärgere mich, wenn man uns vorwirft, nur Michael zu fördern", meinte Montezemolo: "Wir wollen nicht nur den Fahrer- sondern auch den Konstrukteurstitel gewinnen. Und ohne Barrichellos Punkte geht das nicht."

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