30.04.2002 11:45
von Fabian Hust

Ralf Schumacher und der Fluch von Barcelona

Ralf Schumacher fragt sich, warum es in Barcelona für ihn auch dieses Jahr wieder alles andere als gut gelaufen ist

(Motorsport-Total.com) - Im vergangenen Jahr landete Ralf Schumacher in Runde 45 nach einem Fahrfehler im Kiesbett, in diesem Jahr vergab der Kerpener nach einem Ausritt alle Chancen auf einen Platz auf dem Podium. Ralf Schumacher und der 'Circuit de Catalunya', das scheint in den letzten Jahren nicht mehr gut zu harmonieren: "Mit dem Rattern über die Kerbs hat alles angefangen, das passiert mir normalerweise ganz selten: Ich weiß nicht, Barcelona und ich, das passt irgendwie nicht zusammen, da hab' ich einfach kein Glück!", so der Kerpener auf seiner Homepage.

Ralf Schumacher und Barcelona: In den letzten zwei Jahren lief es nicht rund

Trost fand der 26-Jährige zu Hause in Hallwang, wo er von Sohn David freudig empfangen wurde: "David war's völlig egal ob ich Mist gebaut habe. Da vergisst du dann auch deinen Frust, aber in Wahrheit könnte ich mich noch heute in den Hintern beißen über meinen Fehler." In Zukunft will Ralf Schumacher versuchen, solche Fehler nicht mehr zu machen, denn er gibt zu, dass ihn der kurze Moment der Unaufmerksamkeit sechs WM-Punkte gekostet hat.

Ralf Schumacher hatte "Glück", dass ihn ein Motorschaden zum Schluss noch stoppte, das ließ den Fehler etwas in den Hintergrund rücken. Kritik übte das Team dennoch am Verhalten des WM-Dritten, denn über Funk informierte er das Team scheinbar nicht ausreichend genug: "Er war gegenüber uns nach dem Zwischenfall sehr verschlossen. Er sagte nicht, dass er abgeflogen ist und sich dabei den Frontflügel beschädigt hat", wird Patrick Head, Technischer Direktor des Teams, in der britischen Presse zitiert.

"Er sagte nur, dass vielleicht etwas mit dem Frontflügel nicht stimmen könnte. Als er an die Box kam, wechselten wir die Nase, aber es hingen an seinem Auto eine Menge Gras und andere Teile." Das fehlende Eingeständnis, einen Ausritt neben die Strecke gehabt zu haben, könnte sogar letztendlich zu dem Motorschaden geführt haben, da beim Fahren durch die Wiese Gras vor die Kühler geraten sein könnte. "Ich nehme einmal an, dass Ralf nicht gerade glücklich darüber ist, was ihm da passiert ist."