GP Monaco

Monaco in der Analyse: Taktik-Spielchen überschatten Grand Prix

F1-Liveticker zum Nachlesen: +++ Norris gewinnt erstmals in Monaco +++ Taktik-Spielchen überschatten Grand Prix +++ Mehrere Fahrer bremsen das Feld ein +++

18:26 Uhr

Wolff: Vowles hat sich entschuldigt

Auch eine spannende Randnotiz: Toto Wolff hat in seiner Medienrunde eben verraten, dass sich Williams-Teamchef James Vowles bei ihm für die Blockade seiner Autos entschuldigt hat.

Hintergrund: Die beiden Mercedes-Fahrer lagen direkt hinter den Williams-Jungs, die das Feld einbremsten. Daher schrieb Vowles seinem alten Boss Wolff eine Nachricht und entschuldigte sich dafür.

Nach dem Rennen betont Vowles auch öffentlich noch einmal: "Wir müssen die Regeln und Vorschriften für Monaco überarbeiten, denn diese Art von Rennen fühlt sich falsch an."

Auch Alexander Albon gesteht: "Heute wollen weder Carlos noch ich so ein Rennen fahren. Es ist nicht schön, aber am Ende war es ein taktisches Spiel, und wir mussten es hinbekommen."


18:16 Uhr

Russell: Strafe war mir am Ende egal

Er sei von seiner Durchfahrtsstrafe zwar "etwas überrascht" gewesen, sagt der Brite, "aber ehrlich gesagt war es mir eigentlich egal, weil ich sowieso nicht in den Punkten lag."

"Ich hatte gestern nicht die Gelegenheit, Monaco zu genießen. Und ich habe einfach gesagt: 'Scheiß drauf, ich will Monaco genießen'", erklärt Russell sein Manöver.

"Es ist eine der besten Rennstrecken der Welt", betont Russell und erklärt: "Die letzten 25 Runden waren der größte Spaß, den ich an diesem Wochenende hatte."

Am Ende wurde er Elfter und "ironischerweise" wäre er ohne die Strafe wohl sogar noch weiter hinten gelandet. Das sagt auch eine Menge über das Rennen heute aus.


18:05 Uhr

Bortoleto: Antonelli war schuld

Der Sauber-Pilot steckte gleich in der ersten Runde in der Mauer. Er berichtet: "Ich überholte [Antonelli] in Kurve 6, und dann hat er in Kurve 8 eine 'Divebomb' versucht." Damit habe er nicht gerechnet.

Er habe erwartet, dass ihm Antonelli "ein bisschen Platz" geben würde, doch letztendlich landete er in der Mauer, weil er laut eigener Aussage nur so eine Kollision mit dem Mercedes vermeiden konnte.

Immerhin konnte er anschließend weiterfahren, aber sportlich war natürlich nichts mehr zu holen. Im Ziel wurde er 14.


17:55 Uhr

Lawson: Langsames Fahren gar nicht so leicht

Weil der Racing-Bulls-Fahrer von Sainz eben schon erwähnt wurde: "Es ist etwas, das aus Sicht des Teams offensichtlich Sinn machte", sagt er über das Einbremsen des Feldes und erklärt, dass es für einen Fahrer auch gar nicht so leicht sei, so langsam zu fahren.

Ein Problem damit hatte er aber nicht, denn nach dem Qualifying sei bereits klar gewesen, dass es für ihn nicht mehr weiter nach vorne gehen würde. Daher stellte er sich in den Dienst des Teams - und punktete am Ende ja trotzdem.

Durch P8 holte der Neuseeländer endlich seine ersten vier Zähler in diesem Jahr. "Wir haben an diesem Wochenende einen guten Schritt gemacht", sagt er zufrieden.


17:48 Uhr

Sainz: So "manipuliert" man das Rennen

Von Teamchef James Vowles haben wir ja schon gehört, dass er seine Fahrer eigentlich nicht anweisen möchte, bewusst langsam zu fahren. Und auch Carlos Sainz selbst hat das keinen Spaß gemacht.

Der Spanier erklärt, er sei zunächst selbst ein "Opfer" der Racing Bulls gewesen. "Am Ende mussten wir das Gleiche tun wie Lawson, beide Male mit Alex und mir, um sicherzustellen, dass wir die beiden Autos in die Punkte bringen", so Sainz.

Spaß habe ihm das aber nicht gemacht. "Letztendlich manipuliert man das Rennen und das Ergebnis ein wenig", erklärt er und fordert: "Wir sollten einen Weg finden, dass dies in Zukunft nicht mehr möglich ist."

Denn in letzter Zeit seien solche Spielereien immer schlimmer geworden, hat er beobachtet. Und letztendlich sei das nicht gut für den Sport.


17:39 Uhr

Verstappen: Überholen geht einfach nicht

Der Niederländer erklärt bei Sky, dass es letztendlich egal sei, ob man einen oder "zehn Stopps" mache, weil man in Monaco mit den aktuellen Formel-1-Autos einfach nicht überholen könne.

"Am Ende, als ich in Führung lag, waren meine Reifen komplett hinüber", verrät er. Überholen konnte ihn aber trotzdem keiner. "Ich glaube, heutzutage kann man hier mit einem Formel-1-Auto nur ein Formel-2-Auto überholen", so Verstappen.

Das Experiment mit den zwei Pflichtboxenstopps habe daher seiner Meinung nach nicht funktioniert. Er witzelt, dass man es in Zukunft vielleicht mal wie bei "Mario Kart" versuchen und ein paar Bananen werfen sollte ...


17:30 Uhr

Colapinto: Sollte eigentlich Gasly helfen

Auch Alpine wollte mit seinen beiden Autos ein bisschen herumspielen. Der Argentinier verrät: "Es war kein einfaches Rennen für uns. Wir sind mit dem falschen Reifen gestartet und haben versucht, Pierre zu helfen."

Doch das erledigte sich dann schnell, weil Gasly nach nicht einmal zehn Runden ausschied. Danach fuhr Colapinto dann sein eigenes Rennen, und P13 sei nach dem letzten Platz im Qualifying "super positiv", betont er selbst.

Davon abgesehen sieht er es aber wenig überraschend wie Hülkenberg. Das Rennen sei "sehr langweilig" gewesen, weil auch er teilweise "fünf Sekunden hinter der Pace" fahren musste.

Colapinto weiß aber auch: "So ist die Strecke nun mal. Wir müssen uns einfach ein bisschen weiter vorne qualifizieren."


17:22 Uhr

Hülkenberg: Das hat keinen Spaß gemacht

Diese Aussage werden wir heute sicher noch öfter hören. Der Deutsche erklärt: "Ich blieb einfach zu oft im Verkehr stecken." Gleich mehrfach hätten Fahrer das Feld für den Teamkollegen eingebremst.

Dadurch habe er bis zu fünf Sekunden langsamer fahren müssen. "Es ist frustrierend", erklärt er und betont, das Rennen habe so für die Fahrer natürlich keinen Spaß gemacht.

"Aus strategischer Sicht war das natürlich alles legitim und erlaubt", so Hülkenberg, "aber ich denke, vom Standpunkt des Spektakels und der Unterhaltung ist es wahrscheinlich nicht das, was sich die Formel 1 erhofft hat."


17:14 Uhr

Gasly und Haas droht noch Ärger

Auf das Ergebnis wird das keine Auswirkung haben, aber gegen Haas und Pierre Gasly läuft jeweils auch noch eine Untersuchung. Haas muss sich um 17:30 Uhr bei den Rennkommissaren dafür verantworten, das Auto von Oliver Bearman vor dem Rennen in einem unsicheren Zustand aus der Garage geschickt zu haben.

Gasly muss für die Kollision mit Yuki Tsunoda um 17:50 Uhr zu den Stewards.


17:07 Uhr

Warum Russell so hart bestraft wurde

Der Brite bekam eine Durchfahrtsstrafe, weil er die Schikane abkürzte, Alexander Albon so überholte und die Position danach nicht zurückgab. Eine harte Strafe, denn normalerweise bekommt man für so eine Aktion nur eine Zeitstrafe.

In ihrem Urteil erklären die Rennkommissare die Strafe so:

"Aus der Funknachricht, in der [Russell] sagte, er werde 'die Strafe in Kauf nehmen', ging klar hervor, dass das Überholmanöver absichtlich erfolgte, da er das Gefühl hatte, von Auto 23 [...] aufgehalten zu werden."

"In Erwartung solcher Situationen beim Großen Preis von Monaco wurden alle Teams vor dem Rennen auf Veranlassung der Sportkommissare durch den Rennleiter darüber informiert, dass ein absichtliches Verlassen der Strecke in Kurve 10, um ein Fahrzeug oder eine Gruppe langsamer Fahrzeuge zu überholen, genau geprüft werde."

"In dieser Mitteilung wurde auch deutlich gemacht, dass die Richtlinie von Zehn-Sekunden-Zeitstrafe in solchen Fällen möglicherweise nicht ausreichend ist und die anzuwendende Strafe auch höher ausfallen kann."

"Wir kamen daher zu dem Schluss, dass der absichtliche Regelverstoß von Auto 63 eine Durchfahrtsstrafe rechtfertigt - und verhängten diese entsprechend."


16:58 Uhr

Jetzt Fahrer bewerten!

Es mag nach so einem Rennen nicht leicht sein, aber auch heute habt ihr bei uns wieder die Möglichkeit, die 20 Piloten für ihre Leistung am Wochenende zu bewerten. Wer waren eurer Meinung nach die besten Fahrer in Monaco? Jetzt abstimmen!


16:56 Uhr

War das ein würdiges Rennen?

Das Experiment mit den zwei Pflichtboxenstopps wird noch für Diskussionen sorgen. Denn gleich mehrere Piloten haben das Feld heute massiv eingebremst, um dem jeweiligen Teamkollegen zu helfen.

Unter anderem waren auch die beiden Williams-Fahrer an diesen Spielchen beteiligt. Teamchef James Vowles betont bei Sky: "Das ist nicht die Art, wie ich Rennen fahren möchte. Aber dafür haben die Regeln gesorgt."

In der Tat zahlten sich diese Spielereien sowohl für die Racing Bulls als auch für Williams aus. Beide Teams brachten beide Autos in die Punkte. Aber wie Vowles schon sagt: Solche Rennen will eigentlich keiner haben.


16:49 Uhr

Übersicht

Rennbericht

Ergebnis

WM-Stand


Fotos: F1: Grand Prix von Monaco 2025



14:50 Uhr

Jetzt Session-Ticker öffnen!

In zehn Minuten beginnt der Grand Prix in Monaco und wir verlagern das Geschehen damit erst einmal in unseren Session-Ticker. Hier ist also kurz Pause, nach der Zieldurchfahrt geht es an dieser Stelle weiter mit den Stimmen aus Monte Carlo.

Und wenn ihr wissen wollt, wie ihr die Formel 1 an diesem Wochenende im Livestream sehen könnt, dann erfahrt ihr das hier.


14:40 Uhr

Ärger für Haas?

Haas könnte bereits vor dem Start Ärger drohen. Das Auto von Oliver Bearman wurde vorhin in einem unsicheren Zustand aus der Garage geschickt, weil sich daran noch ein Lüfter befand, den das Team vergessen hatte.

Könnte noch eine Strafe geben. Damit kennt sich Bearman an diesem Wochenende ja bereits aus, er muss als Letzter starten, weil er im Training eine rote Flagge missachtet hat. Die Szene gerade wird nach dem Rennen untersucht.


14:30 Uhr

Alle im Grid

Alle 20 Fahrer haben es ohne Zwischenfall in die Startaufstellung geschafft. Damit ist dann alles angerichtet für den GP. Das größte Fragezeichen ist heute die Strategie. Die Experten gehen davon aus, dass wir hier gleich ab der ersten Runde Boxenstopps sehen werden.