GP Monaco

Monaco-Samstag in der Analyse: Pole für Norris, Strafe für Hamilton

Formel-1-Liveticker zum Nachlesen: +++ Norris bezwingt Leclerc im Qualifying +++ Gridstrafe für Lewis Hamilton +++ Auch Stroll bekommt eine weitere Strafe +++

21:03 Uhr

Feierabend

Wir sind nach einem langen Samstag in Monaco am Ende unseres Tickers angelangt. Wenn ihr aber noch immer nicht genug habt, dann wartet ab 22:00 Uhr wie versprochen noch unsere große Liveanalyse auf dem YouTube-Kanal von Formel1.de auf euch.

Folgende Themen sind geplant:

-Norris kann's doch noch!
-Ergebnis & Strafen
-Warum Leclerc so enttäuscht ist
-Hamilton: Crash & Strafe
-Debakel für Mercedes
-Fragen der Kanalmitglieder

Rennstart morgen ist um 15:00 Uhr und wir melden uns wie gewohnt rechtzeitig mit einer neuen Tickerausgabe zurück. Viel Spaß nachher noch mit unserer Videoanalyse, schläft später gut und bis dann!



20:57 Uhr

Die komplette Polerunde ...

... von Lando Norris gibt es hier zum Abschluss des Tages noch einmal im Video:


20:52 Uhr

Vasseur: Das beste Qualifying des Jahres

Wir bleiben eben bei der Scuderia, wo Teamchef Frederic Vasseur zufrieden erklärt: "Zum ersten Mal in dieser Saison ist es uns gelungen, im Qualifying alles zusammenzubringen, und hier in Monaco ist das umso schöner."

"Das Team hat heute einen sehr guten Job gemacht, und wir waren von Q1 an konkurrenzfähig. Ein bisschen Frust ist allerdings dabei, denn Charles war in jeder Session [vorher] der Schnellste", erinnert er.

"Trotzdem hat er eine starke Leistung gezeigt und war der Poleposition sehr nahe", so Vasseur, und auch Teamkollege Hamilton habe "einen tollen Job" gemacht und sich von seinem Crash in FT3 erholt.

"Im Allgemeinen können wir sagen, dass wir im Vergleich zu früheren Samstagen gute Fortschritte gemacht haben", so Vasseur, der ergänzt: "Jetzt müssen wir uns auf das Rennen konzentrieren, wo es darum geht, Druck auf McLaren auszuüben."

Schauen wir mal, ob das gelingt.


20:44 Uhr

Leclerc: Probleme noch nicht gelöst

Plötzlich geht der Ferrari auch in langsamen Kurven - zumindest in Monaco. Laut Charles Leclerc heißt das aber keinesfalls, dass die Scuderia ihre Probleme bei niedrigen Geschwindigkeiten damit gelöst hat.

"Auf den meisten Strecken mussten wir [beim Set-up] Kompromisse eingehen, um in den Hochgeschwindigkeitskurven nicht zu viel zu verlieren", erklärt er. Doch solche gibt es in Monaco eben nicht.

Die Konsequenz: "Wir müssen das Auto nicht so abstimmen, dass wir hier Kompromisse eingehen, weil wir uns nur auf die niedrige Geschwindigkeit konzentrieren können", erklärt der Monegasse.

Und ohne diese "Kompromisse" geht der Ferrari offenbar ganz gut. Doch genau das ist das Problem, denn auf "andere Strecken" als Monaco wird sich das laut Leclerc "leider" nicht übertragen lassen.

Denn in dieser Hinsicht ist Monaco eben einzigartig im Kalender.


20:35 Uhr

Welche Reifen kommen morgen zum Einsatz?

Morgen im Rennen muss zweimal gestoppt werden. Das heißt, dass die Piloten mindestens drei unterschiedliche Reifensätze verwenden müssen. Und das könnte zu einigen ziemlich interessanten Strategien führen.

"Die Fahrer von drei Teams, Red Bull, Racing Bulls und Sauber, haben nur einen Satz harte Reifen und einen Satz Mediums übrig, so dass sie während des Rennens zwangsläufig den C6 verwenden müssen", verrät Mario Isola von Pirelli.

Die anderen Teams sind etwas flexibler und könnten im Rennen theoretisch auf die weiche Mischung verzichten, wenn sie das wollen. Denn obwohl es zwei Pflichtboxenstopps gibt, ist es nicht vorgeschrieben, alle drei Reifenmischungen zu verwenden.


20:24 Uhr

Albon: Reifen haben nicht funktioniert

Der Williams-Pilot erlebte mit P10 ebenfalls eine Enttäuschung, denn in Q2 war er noch Dritter geworden. Seine Q3-Runde war dann aber eine halbe Sekunde langsamer. Wie konnte das passieren?

Albon selbst hat noch keine echte Erklärung und betont, dass man das nun selbst erst einmal verstehen müsse. "Wir waren von FT1 bis FT3 in einem wirklich guten Rhythmus", betont er.

"Und dann im Qualifying schien es so, als ob die Reifen nicht richtig funktionieren würden", berichtet er und erklärt, dass die Pneus "inkonstant" gewesen seien. Das gleiche Problem also wie beim Teamkollegen.

In Q2 dachte er dann, er habe es im Griff, doch in Q3 habe er dann "wieder Grip verloren", zuckt er die Schultern. Insgesamt sei es ein "frustrierender Tag" gewesen, denn da war wohl mehr als P10 drin.


20:15 Uhr

Enttäuschung bei Alpine: "Einfach zu langsam"

Pierre Gasly rechnete sich an diesem Wochenende eigentlich etwas aus - wurde am Ende aber nur 18. und erklärt: "Das Problem, das wir an diesem Wochenende haben, ist, dass wir einfach zu langsam sind."

Es habe also keine Rolle gespielt, dass man am Anfang in Q1 die Mediums verwendet habe. "Das Auto kommt mit all diesen Unebenheiten auf einem Straßenkurs wie Monaco einfach nicht gut zurecht", erklärt Gasly.

Dieses Problem habe man nicht lösen können. "Am Ende des Tages bin ich mit meiner Runde sehr zufrieden. Es war eine starke Runde", betont er. Doch die reichte eben nur für P18, Teamkollege Franco Colapinto wurde sogar Letzter.

"Generell haben wir mit der langsamen Geschwindigkeit zu kämpfen. Hier gibt es viele langsame Kurven und wir haben es an diesem Wochenende nicht richtig hinbekommen", gesteht auch der Argentinier.

"Wir hatten ein etwas besseres Ergebnis als Team erwartet. Wir dachten, wir würden ziemlich stark sein, aber das waren wir nicht", so Colapinto, und auch Gasly spricht von einer "unangenehmen Überraschung".


20:03 Uhr

Beide Racing Bulls in Q3

Liam Lawson wird morgen von P9 ins Rennen gehen, Isack Hadjar nach der Hamilton-Strafe sogar von P5. Vor allem im Fall von Hadjar ist das keine Selbstverständlichkeit, denn gestern crashte der Rookie gleich doppelt.

Und auch FT3 sei "wirklich schlecht" gewesen, berichtet er und erklärt, er sei nicht mit viel Selbstvertrauen ins Qualifying gegangen. "Aber trotzdem haben wir es irgendwie geschafft, jede Runde einen großen Schritt nach vorne zu machen", freut er sich.

Während er am Ende das Maximum herausholte, wäre bei Teamkollege Lawson laut eigener Aussage noch mehr drin gewesen. Am Anfang sei das Qualifying "sehr positiv" gewesen, berichtet er.

"Aber ich glaube, gegen Ende hatte ich ein bisschen Probleme mit dem Aufwärmen [der Reifen], ich hatte ein bisschen Verkehr. Es sind nur kleine Dinge, die aber einen großen Unterschied machen", erklärt er.

Trotzdem darf Neuseeländer morgen endlich auf seine ersten WM-Punkte in diesem Jahr hoffen.


19:52 Uhr

Alonso "extrem happy" nach P7

Der Spanier schaffte es erneut in die Top 10 und erklärt: "Ich bin heute extrem happy." Denn nachdem FT3 "nicht gut" gewesen sei, wendete sich das Blatt im Qualifying dann wieder und er wurde Siebter.

Klappt es morgen also endlich mit den ersten Punkten in diesem Jahr? "Ich weiß es nicht", grübelt Alonso und erklärt: "In einem normalen [Rennen in] Monaco bedeutet P7 im Qualifying auch P7 im Rennen."

Doch durch die zwei Pflichtboxenstopps könnte sich das ändern. Er betont daher: "In gewisser Weise fände ich es gut, wenn in Monaco noch die alten Regeln gelten würden, so dass mir P7 mehr oder weniger garantiert wäre."

Gleichzeitig könnte es aber natürlich auch andersherum laufen und mit "Glück" könnte es sogar noch ein Stück weiter nach vorne gehen. Und eine Position hat Alonso ja bereits "gewonnen", wegen der Hamilton-Strafe startet er morgen sogar von P6.


19:42 Uhr

Bearman: Für Ocon vom Gas gegangen

Spannend: Der Haas-Pilot beendete seine Runde in Q1 am Ende nicht mehr, um nicht aus Versehen seinen Teamkollegen Esteban Ocon rauszuwerfen. "Ich musste am Ende der Runde vom Gas gehen", verrät er.

Denn wegen seiner Strafe sei klar gewesen, dass er "sowieso" als 20. starten werde. Und da wäre es laut eigener Aussage "ein Desaster" gewesen, komplett unnötig den eigenen Teamkollegen rauszuwerfen.

Seine Strafe findet er übrigens "hart", sagt er und erklärt: "Ich hatte das Gefühl, dass es einige mildernde Umstände gab, nämlich die enorme Delta-Geschwindigkeit und die fehlende Zeit, die ich zum Reagieren hatte. Aber so ist das Leben."

Teamkollege Ocon holte derweil mit P8 die Kohlen für Haas in der Tat noch aus dem Feuer. "In meiner Karriere habe ich hier in Monaco drei gute Runden gedreht. Das ist eine von ihnen", sagt er über seine Q3-Runde.

Er habe alles aus dem Auto herausgequetscht, so Ocon, der zuvor in keinem Training besser als 16. gewesen war. Das Ergebnis im Qualifying sei daher "eine Erleichterung" gewesen.


19:31 Uhr

Hülkenberg "etwas enttäuscht" nach P13

Der Deutsche wurde in Q2 13. und damit faktisch Letzter, weil die beiden Mercedes-Fahrer keine Zeit setzen konnten. "Ich bin ein wenig enttäuscht. Ich dachte, wir wären ein bisschen näher an den Top 10 dran", gesteht er.

Er habe sich in Q2 einfach nicht mehr ausreichend steigern können. "Vor allem die Sektoren eins und zwei waren knifflig, und ich hatte Mühe, dort Rundenzeit zu finden", erklärt Hülkenberg.

Teamkollege Gabriel Bortoleto schied bereits in Q1 als 16. aus und ärgert sich darüber, dass ihm lediglich 0,022 Sekunden zum Einzug in Q2 fehlten. "Zwei Hundertstel kann man in jeder Kurve finden", zuckt er die Schultern.

"Aber ich habe es geschafft, eine anständige Runde zu fahren", so der Rookie, "und manchmal muss man einfach akzeptieren, dass wir nicht durch Q2 kommen können, wenn wir nicht das Auto dafür oder eine perfekte Runde haben."


19:22 Uhr

Hamilton: Geht in die richtige Richtung

Rein sportlich lief es für Hamilton heute eigentlich ganz gut. Er selbst berichtet: "Ich habe definitiv das Gefühl, dass das letzte Rennen ein wirklich guter Schritt war, und an diesem Wochenende habe ich mich definitiv besser mit dem Auto vertraut gefühlt."

Auch von seinem Crash am Ende von FT3 habe er sich schnell wieder erholt, sagt er und erklärt, er sei auf jeden Fall zufrieden mit dem Ergebnis. Allerdings traf er diese Aussagen noch vor seiner Bestrafung.

Zu der Situation selbst sagt er: "Ich weiß nicht, ob es ein Problem mit dem Computerbildschirm gab. Es wurde angezeigt, dass Max auf einer Runde war, und dann verschwand er." Zumindest habe er diese Information vom Team bekommen.

"Ich war nicht auf der Ideallinie, aber es hat Max natürlich abgelenkt", gesteht Hamilton. Und das wurde nun eben auch bestraft. Von P4 geht es in der Startaufstellung auf P7 nach hinten.


19:14 Uhr

Das Hamilton-Urteil im Wortlaut

"Auto 44 befand sich auf einer langsamen Runde und außerhalb der Ideallinie, als es sich Kurve 2 näherte. Auto 1 näherte sich Auto 44 auf einer schnellen Runde."

"Das Team informierte den Fahrer von Auto 44 zunächst korrekt darüber, dass sich Auto 1 auf einer schnellen Runde befand. Anschließend schickte das Team jedoch eine weitere Nachricht, in der es hieß, dass Auto 1 'verlangsamt', obwohl Auto 1 durchgehend auf einer schnellen Runde war und nicht - wie vom Team behauptet - langsamer wurde."

"Infolge dieser Fehlinformation beschleunigte Auto 44 und fuhr beim Einlenken in Kurve 3 auf die Ideallinie, die Auto 1 benutzte."

"Auto 1 musste daraufhin auf das Verhalten von Auto 44 reagieren, das plötzlich auf die Ideallinie fuhr. Dadurch musste Auto 1 von der üblichen Linie abweichen und seine schnelle Runde abbrechen."

"Wir haben die von Auto 1 in vorherigen Runden gefahrene Linie in diesem Abschnitt genau analysiert und festgestellt, dass Auto 44 tatsächlich auf der Ideallinie fuhr, die Auto 1 bei seinen schnellen Runden zuvor benutzt hatte. Damit war zweifelsfrei klar, dass Auto 1 behindert wurde."

"Der Fahrer von Auto 44 äußerte unmittelbar nach dem Vorfall seinen Unmut über die falsche Teamnachricht."

"Während der Anhörung räumte der Fahrer von Auto 44 ein, dass die falsche Nachricht des Teams zum Vorfall geführt hatte."

"Wie auch in früheren ähnlichen Fällen, in denen ein Fahrer durch ungenaue oder unvollständige Informationen ein anderes Auto behinderte, stellt die Tatsache, dass der Funkverkehr die Ursache der Behinderung war, keinen mildernden Umstand dar."

"Daher wird die übliche Strafe von drei Startplätzen Rückversetzung verhängt."


19:09 Uhr

Hamilton muss nach hinten

Das Urteil ist da, Hamilton muss drei Plätze in der Startaufstellung nach hinten. Mehr gleich hier!


19:05 Uhr

Antonelli: Crash war komplett unnötig

Russells Teamkollegen erwischte es mit dem Crash am Ende von Q1 sogar noch etwas schlimmer. "Es war ein unnötiger Fehler", gesteht der Rookie, "denn ich glaube, ich war da bereits durch [in Q2]."

Heißt: Er hätte seine Runde eigentlich abbrechen und vom Gas gehen können. Er ärgert sich besonders darüber, dass es nach Imola jetzt schon "zwei schlechte Wochenenden in Folge" seien.

"Das Auto fühlte sich im Qualifying definitiv besser an, und ich habe versucht, in den Rhythmus zu kommen. Es ist schade, dass es so ausgegangen ist, denn der heutige Tag geht definitiv auf mich", so der Italiener.

Er wolle jetzt daraus "lernen", verspricht er.


18:53 Uhr

Russell: Eine Bodenwelle war schuld

Der Mercedes-Fahrer sagt über sein Problem in Q2, dass es nicht der Randstein in Kurve 1 gewesen sei, der dieses ausgelöst habe. Vielmehr sei es "definitiv" eine Bodenwelle gewesen, die schon das ganze Wochenende da gewesen sei.

"Aus irgendeinem Grund" habe sich der Motor einfach abgeschaltet. Davon abgesehen habe man sich mit dem Set-up an diesem Wochenende "ein bisschen verlaufen", gesteht Russell.

Doch im Qualifying sei es nach einem erneuten Umbau dann besser gelaufen. "Ich glaube wirklich, dass wir heute unter den Top 4 gewesen wären", so der Brite. Doch daraus wurde dann eben nichts mehr.

Jetzt müsse man schauen, was man mit der Strategie morgen von P14 aus noch erreichen könne.

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