GP Monaco

Monaco-Samstag in der Analyse: Pole für Norris, Strafe für Hamilton

Formel-1-Liveticker zum Nachlesen: +++ Norris bezwingt Leclerc im Qualifying +++ Gridstrafe für Lewis Hamilton +++ Auch Stroll bekommt eine weitere Strafe +++

18:44 Uhr

Sainz: Ein großer Schritt zurück?

Auch der Williams-Pilot verpasste Q3 als Elfter und erklärt, er habe sich am ganzen Wochenende "nie" wirklich wohlgefühlt. Er sei deswegen ein "bisschen enttäuscht", denn eigentlich ging in den letzten Rennen alles in die richtige Richtung.

Doch Monaco fühle sich nun an, "als wäre ich sieben Rennen zurückgegangen", so der Spanier, der erklärt, er habe noch "zu viele Dinge" darüber lernen müssen, wie sich der Williams auf einem Straßenkurs verhält.

Dadurch habe er nie "einen sehr guten Rhythmus" gefunden, erklärt er. Trotzdem sei die Pace für Q3 aber da gewesen, ärgert er sich, doch in Q2 habe er dann den Wechsel von den Mediums auf die weichen Reifen nicht hinbekommen.

Das sei ebenfalls eine Folge der fehlenden Erfahrung mit diesem Auto gewesen. "Ich habe mein Selbstvertrauen verloren und hatte eine schreckliche letzte Runde auf dem Soft", berichtet Sainz.

"Da muss es eine schwarze Magie geben, die wir bei den Reifen vielleicht noch nicht ganz verstanden haben", zuckt er die Schultern.


18:35 Uhr

Stroll-Urteil im Wortlaut

"Auto 18 wurde darüber informiert, dass sich Auto 10 auf einer schnellen Runde Kurve 10 näherte. Aus dem Funkverkehr geht hervor, dass Auto 18 nicht darüber informiert beziehungsweise daran erinnert wurde, dass auch Auto 44 (das Auto 18 zuvor in derselben Runde überholt hatte) ebenfalls unterwegs war und Auto 18 überholen würde."

"Der Fahrer von Auto 18 nahm fälschlicherweise an, dass nur ein Fahrzeug vorbeigelassen werden müsse, und als Auto 44 (das sich nicht auf einer schnellen Runde befand) an ihm vorbeiging, kehrte er wieder auf die Ideallinie zurück. Dadurch behinderte er Auto 10, das sich auf einer schnellen Runde befand."

"Während der Anhörung erklärte der Fahrer von Auto 18, dass er aufgrund der Sonnenposition die Farbe des überholenden Autos nicht erkennen konnte - diese Aussage wurde von den Rennkommissaren akzeptiert. Daher nahm er fälschlich an, dass kein weiteres Auto vorbeizulassen sei."

"Unter diesen Umständen wurde die übliche Strafe von drei Startplätzen Rückversetzung verhängt."


18:31 Uhr

Stroll bestraft

Das erste Urteil ist da, Lance Stroll muss drei weitere Positionen in der Startaufstellung nach hinten, weil er in Q1 fast mit Pierre Gasly kollidiert wäre. Macht aber keinen Unterschied, er bleibt wegen der Bearman-Strafe trotzdem 19.


18:22 Uhr

Marko: Hatten Tsunoda in Q3 erwartet

Noch schlechter als für Verstappen lief es für den Teamkollegen, für den bereits in Q2 Feierabend war. Helmut Marko erklärt: "Fairerweise muss man sagen, dass er nicht die gleiche Spezifikation wie Max hat."

"Aber das liegt daran, dass er diesen schweren Unfall [in Imola] hatte", erinnert er und betont: "Wir haben erwartet, dass er in Q3 sein würde." Doch das schafften stattdessen die beiden Racing-Bulls-Piloten.

Das zeige, "dass das Auto schnell und relativ einfach zu fahren ist im Vergleich zum Red-Bull-Racing-Auto", so Marko. Tsunoda selbst erklärt: "Die Pace war am gesamten Wochenende da."

Es sei "bis heute" ein gutes Wochenende gewesen, so der Japaner, weshalb es "sehr frustrierend" sei, morgen nun nur als Zwölfter zu starten. Eine echte Erklärung für sein Abschneiden liefert er aber nicht.


18:14 Uhr

Verstappen: P5 keine Überraschung

Zu seiner eigenen Performance sagt der Niederländer im gleichen Gespräch, dass er "hauptsächlich" im Mittelsektor zu viel Zeit verloren habe. "Ich konnte nicht mehr Rundenzeit im Vergleich zum Training finden", berichtet er.

Schuld seien unter anderem wieder einmal die Randsteine gewesen, mit denen Red Bull schon immer immer Probleme hatte. Er habe daher gleich zu Beginn des Qualifyings gewusst, dass er keine Chance auf die Pole haben würde.

Das sei aber auch "nicht wirklich" überraschend gewesen, denn bereits vor dem Wochenende hatte er ja erklärt, dass Red Bull hier wohl Probleme haben würde. "Ich weiß, dass unser Auto bei niedriger Geschwindigkeit sowieso nicht sehr gut ist", erinnert er.

Und in so einem engen Feld habe man dann eben keine Chance, ganz vorne mitzumischen.


18:06 Uhr

Verstappen erwartet Hamilton-Strafe

Der Niederländer selbst macht Hamilton übrigens keinen Vorwurf und erklärt bei Sky: "Das Team hat ihm gesagt, dass ich langsam gefahren bin, obwohl ich eindeutig schnell gefahren bin. Also ist es nicht Lewis' Schuld."

Die Situation dürfe so nicht passieren, aber es sei "der Fehler des Teams" gewesen. Trotzdem gehe er von einer Strafe aus. "Im Qualifying sind sie in der Regel sehr streng bei solchen Dingen", so Verstappen.

Es sei zwar nicht Hamiltons eigener Fehler gewesen, aber "leider" werde es wohl dennoch eine Strafe geben.


17:58 Uhr

Hamilton hat sich entschuldigt

Kleine Randinfo: Lewis Hamilton hat sich bei Max Verstappen nach dem Qualifying für den Zwischenfall in Q1 entschuldigt. Das heißt aber natürlich nicht, dass eine Strafe damit vom Tisch ist. Die Untersuchung läuft noch.


17:52 Uhr

Norris: Strategie war nicht riskant

McLaren fuhr als einziges Team zwei schnelle Runden am Ende. Polesitter Lando Norris erklärt, dass diese Strategie "kein Risiko" gewesen sei. Man habe das für den besten Plan gehalten und sich daran gehalten.

Auch mit seiner eigenen Leistung ist er natürlich zufrieden. Man könne sich gar nicht vorstellen, "wie gut sich das anfühlt", betont Norris, nachdem das Qualifying in diesem Jahr häufig seine Schwäche war.

"Besonders hier in Monaco" fühle es sich daher großartig an, so Norris, der erstmals seit dem Saisonauftakt in Melbourne wieder auf der Pole steht. "Ich bin sehr stolz auf das ganze Team", betont er.


17:46 Uhr

Schadensbegrenzung für Piastri

Der WM-Leader ist mit P3 heute zufrieden, denn er erklärt: "Ich glaube, ich bin an diesem Wochenende gegen mehr Mauern gestoßen als in meiner gesamten Karriere." Das ganze Wochenende sei einfach "unsauber" gewesen.

"Eine Runde zu fahren, die ich für ziemlich gut halte, und Dritter zu werden, ist also ein gutes Ergebnis", atmet er durch und erklärt, er habe in seiner entscheidenden Q3-Runde "einen Fehler in der Schikane" gemacht.

Daher sei P3 unter dem Strich ein gutes Ergebnis, denn heute sei es unter den Vorzeichen wohl etwas zu schwer gewesen, seinen Teamkollegen zu schlagen.


17:40 Uhr

Was war bei Verstappen los?

In FT3 war der Weltmeister noch Zweiter, im Qualifying reichte es nur zu P5. Warum? "Das wissen wir selbst nicht genau", grübelt Helmut Marko bei Sky und erklärt: "Wir haben einfach im entscheidenden Moment nicht den nötigen Grip gehabt."

"Vor allem im letzten Sektor hinaus ist das Auto mehr und mehr ins Rutschen gekommen", so Marko, der laut eigener Aussage mindestens P3 erwartet hatte. Doch letztendlich hätte man die Zeiten von McLaren und Ferrari "nicht schaffen können."

Zur möglichen Strafe für Hamilton, die noch kommen könnte, sagt er: "Wenn wir auf diese Art und Weise einen Platz gewinnen, soll es okay sein. Aber unser Speed war einfach nicht da."


17:33 Uhr

Leclerc enttäuscht: Erste Q3-Runde schuld?

Der Monegasse war in allen Trainings vorne, am Ende reichte es aber trotzdem "nur" zu P2. Dementsprechend enttäuscht ist er im Interview und erklärt: "Ich denke, die Runde war wirklich gut."

"Die erste Runde [in Q3] war ein bisschen schade, denn es gibt dir ein bisschen mehr Selbstvertrauen für den zweiten Run, wenn du eine erste gute Runde hast", erklärt der Monegasse.

Doch sein erster Versuch in Q3 war nicht optimal, und womöglich gab genau das am Ende den Ausschlag. "Ich hatte in Sektor zwei Verkehr. Aber so ist es nun mal. Ich bin natürlich sehr frustriert", gesteht Leclerc.

"Wir wissen, dass wir in diesem Jahr nicht ganz das Auto haben, um um Siege zu kämpfen, aber an diesem Wochenende fühlte sich das Auto gut an", betont der Ferrari-Pilot.

Umso ärgerlicher ist es, die Pole um lediglich gut eine Zehntelsekunde verpasst zu haben. Denn in Monaco werde es nun "knifflig", von P2 aus morgen noch zu gewinnen.


17:27 Uhr

Untersuchung gegen Hamilton

Lewis Hamilton droht nach dem Qualifying noch Ärger, weil er Max Verstappen in Q1 einmal im Weg stand. Das könnte noch eine nachträgliche Strafe geben.

Auch Lance Stroll droht weiterer Ärger, weil er in Q1 fast mit Pierre Gasly kollidiert wäre. Der Kanadier hat ja gestern bereits eine Gridstrafe bekommen.

Die Stroll-Anhörung ist für 17:30 Uhr angesetzt, die Hamilton-Anhörung für 17:55 Uhr. Wir halten euch natürlich auf dem Laufenden.


17:25 Uhr

Übersicht Qualifying

Bericht

Ergebnis

Startaufstellung


Fotos: F1: Grand Prix von Monaco 2025



15:50 Uhr

Jetzt Session-Ticker öffnen!

In zehn Minuten beginnt dann auch das Qualifying in Monaco und wir verlagern das Geschehen damit erst einmal wieder in unseren Session-Ticker. Hier ist also kurz Pause, nach dem Ende der Qualifikation geht es an dieser Stelle weiter mit den Stimmen zum Samstag.

Und wenn ihr wissen wollt, wie ihr die Formel 1 am Wochenende im Livestream sehen könnt, dann erfahrt ihr das hier!


15:41 Uhr

McLaren nur Außenseiter?

Das Qualifying zählte in diesem Jahr bislang ohnehin nicht zu den großen McLaren-Stärken. Und in FT3 machte es vorhin zumindest auch nicht den Eindruck, dass man hier in Monaco Topfavorit auf die Pole ist.

"Wenn man sich Landos Runden an diesem Wochenende anschaut, sieht man hier und da einen kleinen Fehler", hat Martin Brundle bei Sky beobachtet. Er erklärt: "Er muss das in den Griff bekommen, denn es braucht eine perfekte Runde, um auf der Pole oder in der ersten Reihe zu stehen."

"Er sagt, das Auto gebe ihm nicht das Feedback, das er letztes Jahr hatte", erinnert der Experte. Und gerade in Monaco ist das natürlich nicht die beste Voraussetzung.


15:25 Uhr

Ferrari-Update

Ferrari hat inzwischen ein kleines Update zum Hamilton-Auto geliefert. Der Rekordweltmeister ist in FT3 ja gecrasht, wird gleich aber am Qualifying teilnehmen können. Von Ferrari heißt es dazu:

"An Lewis' Auto haben wir die Nase, den Frontflügel und die rechte Vorderradaufhängung ausgetauscht. Wir haben auch das gesamte Heck ausgetauscht, einschließlich der linken und rechten Aufhängung und des Getriebes, da dies schneller geht als der Austausch der beschädigten rechten Hinterradaufhängung."