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Michelin glücklich über die nassen Bedingungen
Michelin-Motorsportdirektor Dupasquier erklärt, warum er mit dem Freien Training am Freitag in Silverstone zufrieden ist
(Motorsport-Total.com) - Obwohl BMW-Williams-Fahrer Juan-Pablo Montoya als bester Michelin-Fahrer auf Platz vier im Freien Training am Freitag in Silverstone schon 2,385 Sekunden Rückstand zum Tagesbesten hatte, ist Michelin-Motorsportdirektor Pierre Dupasquier mit dem Abschneiden der Franzosen im Freitagstraining in Silverstone zufrieden. Neben dem Kolumbianer kamen nur Kimi Räikkönen (+ 3,016 Sek.; McLaren-Mercedes) auf Platz sieben und Renault-Fahrer Jenson Button (+ 3,287 Sek.) auf Position neun als Michelin-Fahrer noch unter die Top-Ten.

© xpb.cc
Juan-Pablo Montoya war trotz eines Motorschadens bester Michelin-Fahrer
"Die Resultate sind auf keinen Fall so enttäuschend, wie sich die Leute vielleicht vorstellen", stellte Pierre Dupasquier nach dem Freien Training in Silverstone klar. "Alle wissen, dass die Ferraris im Augenblick in einer anderen Liga fahren, aber wir sind ziemlich gut im Vergleich zu allen anderen. Die erfreulichste Sache heute ist, dass wir konkurrenzfähig waren, als die Strecke sehr nass war, obgleich wir in den letzten 20 Minuten etwas zu kämpfen hatten, als die Strecke abtrocknete. Wir haben offenbar mit unseren Intermediates noch etwas Arbeit vor uns."
Das Testen von Reifen für nasse Bedingungen ist allerdings nicht einfach. Kann man auf einer künstlich bewässerten Strecke überhaupt die Fortschritte erzielen, die man bei einem richtigen Regentraining machen kann? "Nicht wirklich", so der Franzose. "Wenn man eine Strecke künstlich bewässert, erzielt man nicht das Resultat, was man in Wirklichkeit bei feuchten Bedingungen erzielen würde. Man muss die Erfahrung bei diesen Bedingungen gewinnen."
Die Michelin-Reifen galten bisher bei Regen als nicht so konkurrenzfähig wie die Bridgestone-Pneus. Dennoch ist Pierre Dupasquier zufrieden, dass es am Freitag in Silverstone geregnet hat: "Ich war glücklich, dass es heute geregnet hat, weil wir zum ersten Mal in diesem Jahr in der Lage waren, unsere Reifen bei ständig nassen Bedingungen zu testen, was sehr lehrreich war. Wie ich sagte waren wir gut, als die Strecke sehr nass war und ich wäre ziemlich glücklich, wenn die Bedingungen morgen genauso wären."
Da die meisten Rennwochenenden in diesem Jahr bisher bei absolut trockenen Bedingungen stattfanden, konnte Michelin mit den Intermediates noch nicht so viel Erfahrung sammeln wie mit den Trockenreifen. "Es ist wahr, dass wir mit dem Typ von Reifen noch nicht viel fahren konnten ? und es ist nicht einfach, einen Reifen zu produzieren, der sowohl bei nassen wie auch bei trockenen Bedingungen Grip bietet", weiß der Michelin-Motorsportdirektor. "Ich hoffe, dass wir nützliche Erfahrung in diesem Gebiet in Silverstone sammeln können."
Nachdem die Michelin-Reifen auf dem Nürburgring zwar im Qualifikationstraining gut waren, nicht jedoch im Rennen über die Distanz konstant waren, entwickelten die Franzosen völlig neue Reifen. "Beide Komponenten sind neu, obgleich wir uns etwas an den Reifen für die Hochgeschwindigkeitsstrecken früher in der Saison orientierten, wobei Änderungen nötig waren, damit die Reifen zu Silverstone passen", so Pierre Dupasquier. "Wir testeten sie vor Kurzem in Barcelona und sie schienen wirklich wirkungsvoll zu sein."

