• 05.07.2002 16:19

  • von Reinhart Linke

BMW-Williams für das Rennen zuversichtlich

Obwohl die Lufttemperatur am Freitag in Silverstone nur 17 Grad Celsius betrug, gab es bei Montoya einen Motorschaden

(Motorsport-Total.com) - Wie die anderen Fahrer auch kämpften die BMW-Williams-Piloten am Freitag mit den schwierigen Wetterbedingungen in Silverstone. Da es während des insgesamt zweistündigen Freien Trainings immer wieder regnete, trocknete die 5,141 Kilometer lange Strecke bei bis zu 17 Grad Celsius Lufttemperatur nie ab, was die Vorbereitungen auf das Rennen am Sonntag schwierig machte.

Titel-Bild zur News: Juan-Pablo Montoya

Juan-Pablo Montoya fuhr am Freitag in Silverstone die viertschnellste Runde

Juan-Pablo Montoyas Tag wurde zusätzlich durch einen Motorschaden am Morgen erschwert, so dass der BMW-Williams-Fahrer am Freitag nur 21 Runden zurücklegen konnte und dabei eine Bestzeit von 1:33.842 Minuten erzielte. Zur Spitze fehlten dem Kolumbianer ganze 2,385 Sekunden, auf Platz vier war er aber immerhin bester Fahrer auf Michelin-Reifen.

Der 26-Jährige konnte trotz der schwierigen Bedingungen produktive Arbeit erledigen: "Nachdem ich am Vormittag wegen eines Motorschadens nur fünf Runden fahren konnte, verlief die zweite Stunde recht gut. Wir haben uns auf die Regenreifen und die Regenabstimmung konzentriert. Normalerweise haben wir Schwierigkeiten unter nassen Bedingungen, aber das heutige Training war ermutigend. Wir haben viel gearbeitet, und ich bin durchaus zufrieden damit."

Auch Ralf Schumacher kämpfte mit den nassen Bedingungen und kam mit seinem FW24 mehrmals von der Strecke ab. Am Ende fand sich der 26-Jährige nach 28 Umläufen auf Position elf wieder. Zur Spitze fehlten dem Wahlösterreicher damit 3,309 Sekunden.

Der Kerpener erklärte nach der Session: "Das waren heute extrem schwierige Trainingsbedingungen ? nass und wechselhaft. Es war sehr rutschig, ich hatte auch den ein oder anderen harmlosen Dreher. Wir haben natürlich noch keine Reifenwahl treffen können, und auch zur Aerodynamik kann man unter diesen Bedingungen noch keine fundierten Aussagen treffen."

Chefingenieur Sam Michael blickt zuversichtlich auf das Rennen: "Wir hatten einen schwierigen Auftakt. Die Ingenieure haben in der 60-Minuten-Pause zwischen den beiden Trainingsstunden viele Daten für die Regenabstimmung ausgewertet, und die Mechaniker haben an Juans Auto den Motor gewechselt. Die zweite Stunde verlief sehr viel produktiver. Wir konnten im Zusammenhang mit unserer neuen Karosserie alle erforderlichen Parameter überprüfen und sind diesbezüglich zuversichtlich für das Rennen am Sonntag."

BMW-Motorsprotdirektor Dr. Mario Theissen weiß noch nicht, wie es zu dem Motorschaden bei Juan-Pablo Montoya kam: "In der ersten Session hatte Juan sehr früh ein Motorproblem. Da der Motor hiermit noch relativ lange gelaufen ist, ist die Ursache vor Ort nicht eindeutig zu klären. Der Motor wird heute noch nach München geschickt, dort zerlegt und analysiert. Wir hatten nach langer Zeit mal wieder nasse Bedingungen, und so stand das Zusammenspiel zwischen Fahrzeug und Reifen heute im Vordergrund."