• 05.07.2002 19:05

  • von Marcus Kollmann

Whitmarsh: Wollen noch einige Rennen gewinnen

McLarens Geschäftsführer sieht in vielen Bereichen Verbesserungsbedarf bei den Silberpfeilen - Renault ist eine Gefahr

(Motorsport-Total.com) - Auf der offiziellen FIA-Pressekonferenz am Freitag in Silverstone, äußerte sich der seit 1989 für das Team von Ron Dennis tätige McLaren-Geschäftsführer Martin Whitmarsch über die Situation in der Weltmeisterschaft, mögliche Pläne sich intensiver um die Motorenschmiede Ilmor zu kümmern und die Verbesserungen was die Zufahrtswege zur Rennstrecke betrifft.

Titel-Bild zur News: Martin Whitmarsh (Managing Direktor bei McLaren)

Whitmarsh: McLaren ist motiviert genug, um die Probleme abzustellen

Frage: "Martin, inwiefern hat sich McLaren damit abgefunden die Weltmeisterschaft in diesem Jahr nicht gewinnen zu können?"
Martin Whitmarsch: "Nun, wir haben uns noch nicht wirklich damit angefunden die WM in diesem Jahr nicht gewinnen zu können, doch die Realität ist nun einmal die, dass Ferrari wirklich gute Arbeit bei der Zusammenstellung ihres Leistungspaktes verrichtet hat. Wir haben festgestellt wie schwierig es ist ein Rennen zu gewinnen, von der Weltmeisterschaft muss ich wohl gar nicht erst sprechen. Doch ich glaube, dass man immer, das ganze Jahr hinweg, danach strebt bessere Arbeit zu leisten und das Auto verbessern will. Man muss die gesamte Saison über die Augen offen halten und arbeiten. Wenn man nicht versucht sich dem Wettkampf zu stellen, dann macht man meiner Meinung nach als Team einen Schritt zurück und folglich versucht man dann gar nicht erst Rennen zu gewinnen. Ganz klar schauen wir im Augenblick nicht nach der Weltmeisterschaft, doch wir wollen versuchen einige Rennen in der restlichen Saison zu gewinnen."

Frage: "Zum jetzigen Zeitpunkt in der Meisterschaft, was würden Sie für die zweite Hälfte der Saison verändern wollen?"
Whitmarsch: "Ganz klar, wir würden gerne ein besseres Auto und einen besseren Motor haben und bessere Arbeit leisten wollen. Jedoch denke ich, dass wir daran arbeiten unser Auto zu verbessern und verstehen welche Teile des Gesamtpaketes im Moment einfach nicht gut genug sind. Ich denke, dass wir zuletzt nur ein oder zwei gute Rennen hatten. Wir haben aber festgestellt, dass dies ganz spezielle Bedingungen und Umstände sind. Die Realität ist, dass wir in irgendeiner Hinsicht viel zu weit hinter Ferrari und Williams sind, doch wir bemühen uns besser zu werden. Ich denke, dass Renault nicht weit hinter uns liegt, was wir sehr ernst nehmen. Das motiviert uns aber auch, weshalb wir versuchen uns zu verbessern."

Frage: "Gibt es Pläne Ilmor mehr unter die Fittiche von McLaren zu nehmen?"
Whitmarsch: "Nein, aber ganz eindeutig ist DaimlerChrysler in diesem Bereich immer stärker involviert. Als ein Team versuchen DaimlerChrysler, Ilmor und McLaren zusammenzuarbeiten und in jedem Team gibt es eine Herausforderung zu meistern. Die Chassis-Leute werden immer von den Motoren-Leuten bessere Arbeit verlangen und umgekehrt. Wenn man nicht so konkurrenzfähig ist wie man das zu Saisonbeginn angenommen hatte, dann schauen die Leute immer auf den anderen im Team und wundern sich ob ihre Partner nicht vielleicht doch noch bessere Arbeit leisten könnten. Das verursacht Spannungen, was aber nicht zwangsläufig immer negativ ist. Doch es kann ein Problem werden. Wir arbeiten aber zusammen. DaimlerChrysler steckt enorme Ressourcen in das Programm und ist eine große Hilfe. Wir leisten augenblicklich Arbeit die nicht gut genug für sie ist, wir tun unseren Job im Sinne des Teams nicht gut genug, also werden wir uns bemühen im nächsten Jahr besser zu sein."

Frage: "In Silverstone wird nun schon über fünf Jahrzehnte der Große Preis von Großbritannien organisiert und erst jetzt gibt es einige ordentliche Straßen und Verbesserungen was die Zufahrtswege zur Rennstrecke betrifft. Wie sind Sie denn selbst hier an die Strecke gelangt?"
Whitmarsch: "Ich bin mit dem Helikopter gekommen, obwohl ich heute Morgen wegen der schlechten Sicht besser die neuen Strassen benutzen hätte sollen."

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